Peinliche Panne bei SETI@home

Den Projektleitern wird Verschwendung von Prozessorzeit vorgeworfen.

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Von
  • Florian Rötzer

Wegen des Erfolgs von SETI@home - man hat ursprünglich mit etwa 150000 Teilnehmern gerechnet, aktuell sind es über 500000 - scheint zumindest ein Großteil der geleisteten Prozessorzeit für die Suche nach Signalen von intelligenten ETs verschwendet worden zu sein. Angeblich seien, wie einige Mitwirkende laut Wired News herausgefunden haben wollen, bereits seit dem 24. Mai keine neuen Datenpakete mehr ausgeschickt worden, ohne daß man die Beteiligten darüber informiert hätte. Wegen der Überlastung wurden immer wieder dieselben Datenpakete ausgesendet und von den Rechnern der Teilnehmer analysiert.

Jetzt immerhin haben die Projektleiter aufgrund der Proteste, ohne allerdings Einzelheiten anzugeben, den Fehler eingeräumt. Die Server seien überlastet: "Unsere 'Datenpipeline' arbeitet nicht mit der vollen Geschwindigkeit, so daß wir meist dieselben Datenpakete (vor allem vom 7. und 8. Januar) wiederholt aussenden. Das wird bald in Ordnung gebracht werden." Weitere Fehler werden eingeräumt, und man sei überladen von Emails und Fehlerberichten, die man nicht einzeln beantworten könne. Mitte bis Ende Juni werde man die Serverkapazität mit neuen Sun-Computern erhöhen, und morgen soll eine neue Client Softwareversion veröffentlicht werden, die einige Fehler behebt.

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