Chrome 21 mit Augen und Ohren

Mit der aktuellen Version von Googles Chrome-Browser können Webanwendungen Kamera und Mikrofon des Rechners nutzen. Außerdem haben die Entwickler etliche Sicherheitslücken geschlossen.

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Von
  • Christian Kirsch

Nur drei Wochen nach der Veröffentlichung von Chrome 21 als Beta-Version erklärt Google diese Version seines freien Browsers nun für alltagstauglich. Wichtigste Neuerung sind Programmierschnittstellen, mit denen sich Kamera und Mikrofon des Rechners nutzen lassen.

Sie implementieren einen Teil des vom W3C im Oktober als Vorschlag vorgestellten WebRTC-API. Anwendungen benutzen die Methode getUserMedia des navigator-Objekts, um nach Zustimmung des Nutzers Kamera oder Mikrofon einzuschalten. Mit dieser API sollen sich letztlich Audio- und Video-Anwendungen schreiben lassen, die ohne Plug-ins auskommen. So demonstrierten die Mozilla-Entwickler im April 2012 einen Video-Chat, der WebRTC nutzt.

Außerdem enthält Chrome 21 eine Schnittstelle für Gamepads und Anpassungen für die hochauflösenden Retina-Displays in Apples neuen Notebooks.

Die neue Browserversion schließt etliche Sicherheitslücken, davon eine kritische, die zum Absturz des Browsers führen konnte. Vier weitere als "hoch" eingestufte Bugs betrafen Speicherfehler im integrierten PDF-Betrachter. Für externe Entwickler gab es zwei mal je 1000 US-Dollar Belohnung für das Aufspüren von Sicherheitslücken im CSS-DOM und im Decoder für das Bildformat WebP.

Chrome-Nutzer erhalten die neue Version automatisch durch die Aktualisierungsfunktion des Browsers. Die Software steht auch zum direkten Download zur Verfügung.

Siehe dazu auch:

(ck)