id Software: Linux-Spiele lohnen sich nicht

Die Entwicklung von Spielen für Linux lohne sich nicht, so John Carmack, Mitgründer von id Software. Damit fährt das bisher so Linux-freundliche Unternehmen einen anderen Kurs als Valve, das Unternehmen hinter Steam und Left 4 Dead 2.

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Die Entwicklung von Spielen für Linux lohne sich nicht, so John Carmack, Spiele-Entwickler und Mitgründer von id Software, in seiner Keynote auf der Quakecon. Für die zuletzt veröffentlichten Spiele seien bislang keine Linux-Versionen geplant. Damit fährt das bisher so Linux-freundliche Unternehmen einen anderen Kurs als Valve, das erst vor kurzem mit seiner Ankündigung eines Linux-Clients für die Online-Plattform Steam und den Koop-Shooter Left 4 Dead 2 die Diskussion angefacht hatte.

id Software zählt zu den frühen Unterstützern von Linux in diesem Marktsegment. Viele Spielem des Unternehmens wurden auf Linux portiert, darunter Doom, Quake, Quake II, Quake III Arena, Return to Castle Wolfenstein, Wolfenstein: Enemy Territory sowie Doom 3 und Quake 4. Während Carmack nach wie vor davon überzeugt ist, dass sich Linux als Plattform gut zum Spielen eigne, glaubt er nicht daran, dass es genug Käufer für Linux-Spiele gibt; daher trage sich die Portierung nicht.

In seiner Keynote lobte er den Enthusiasmus für Linux, doch es gebe einfach nicht so viele Anwender, die für ein Spiel bezahlten. Valves Entscheidung werde allerdings einige weitere zu Linux ziehen. Was auf jeden Fall für Linux und Open Source spreche, sei die Tatsache, dass die integrierte Grafik immer besser werde und mittlerweile auch gut genug zum Spielen sei. Viel Lob hat Carmack auch für die Kooperation von Intel mit der Open-Source-Community und die resultierenden Treiber.

Siehe dazu auch:

Die Woche: Die Linux-Spiele kommen, Hintergrundbericht auf heise open (lmd)