Bericht: Telekom will Vivendi-Angebot für PTC ablehnen

Für die Telekom steht einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge ein Verkauf der PTC an Vivendi nicht zur Debatte. Die Bonner sehen sich im Streit um den polnischen Mobilfunker im Recht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die Telekom wird das Milliardenangebot des französischen Konzerns Vivendi für ihre Anteile am polnischen Mobilfunkanbieter Polska Telefonia Cyfrowa (PTC) wohl nicht annehmen. Die Financial Times Deutschland berichtet unter Berufung auf Unternehmenskreise, die Telekom werde an ihrer Auffassung im Streit mit Vivendi festhalten, ein Verkauf der PTC-Anteile komme nicht infrage. Offiziell hat sich die Telekom noch nicht zu dem Angebot Vivendis geäußert. Vivendi hatte erklärt, die von der Telekom gehaltenen 49 Prozent an PTC für 2,5 Milliarden Euro übernehmen zu wollen.

Die beiden Unternehmen streiten seit Langem um den polnischen Marktführer. Die Telekom hält bereits knapp die Hälfte der Anteile und möchte PTC komplett übernehmen. Auch Vivendi, das direkt 3 Prozent der PTC hält, macht Ansprüche geltend. Weitere 48 Prozent der Anteile gehören derzeit einer Holding, an der Vivendi und der ehemalige PTC-Mehrheitsaktionär und Mitgründer Elektrim beteiligt sind. Die Telekom argumentiert, Elektrim hätte die Anteile nicht an die Holding abgeben dürfen und macht dafür ein Vorkaufsrecht geltend. Ein Schiedsgericht in Wien hatte im Juni entschieden, dass die Telekom diese Option zu Recht gezogen habe. (vbr)