Tablet PC, UMPC und Smartphone von Asus

Asus hat viel vor: Mit UMPC, Tablet und Smartphone erweitert der Hardware-Hersteller sein Portfolio und will in Deutschland deutlich mehr Notebooks verkaufen als bisher.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Asus erweitert sein Portfolio in Deutschland um einen UMPC (Ultra Mobile PC), einen Tablet PC im Convertible-Format und um ein Smartphone. Die drei sollen in den nächsten Tagen erhältlich sein.

Den UMPC hat Asus auf den Namen R2H getauft. Auf der CeBIT konnte man ihn schon bestaunen, jetzt kommt er für 1000 Euro in den Handel. Er wiegt knapp ein Kilogramm und misst 23 cm × 13 cm × 3 cm. Bilder zeigt er auf einem nur 7 Zoll kleinen Touchpad-Display mit 800 × 480 Bildpunkten. Die Hardware-Ausstattung besteht aus einer 60-GByte-Festplatte, einem Celeron M ULV mit 900 MHz und 768 MByte Hauptspeicher. Der Kleine funkt mit WLAN sowie Bluetooth und hat eine Kamera integriert.

In Deutschland ist das der dritte UMPC nach Samsungs Q1 und dem Victum Freewalker 7. Im Unterschied zu den beiden anderen hat der R2H einen GPS-Empfänger bereits integriert und eignet sich damit für die Navigation zum Beispiel im Auto. Immerhin ist das Display deutlich größer als das eines PDA oder eines PNA.

Aber auch dieser UMPC wird mit den Schwierigkeiten zu kämpfen haben, die insbesondere der Samsung Q1 auch gezeigt hat: Für eine flüssige Bedienung von Windows reicht die Auflösung nicht, und wegen des kleinen Akkus läuft der R2H trotz ULV-Hardware nur 2,5 Stunden lang. Intel verspricht zumindest für die Hardware Besserung: Auf dem gerade stattfindenen Intel Developer Forum hat Intel-Chef Otellini für zukünftige UMPCs kleinere und deutlich stromsparendere Chips angekündigt.

Asus erster Tablet PC ist ein Convertible. Man kann den R1F wie ein Notebook nutzen oder den Deckel drehen und mit der Display-Seite nach oben auf das Gehäuse für den Tablet-PC-Betrieb klappen. Der R1F dürfte einer der ersten Tablet PCs sein, der bereits mit Core 2 Duo läuft, hier als T7200 mit 2 GHz. Das Display misst 13,3 Zoll in der Diagonalen (1280 × 800) und hat eine spiegelnde Oberfläche. Mit DVD-Brenner, 120-GByte-Festplatte und 6-Zellen-Akku wiegt er zwei Kilogramm und kostet 2200 Euro.

Den Einstieg in den Smartphone- und PDA-Markt vollzieht Asus mit dem Windows-Mobile-Gerät P525. Das Smartphone hat Skype bereits vorinstalliert, als Eingabe dient ein Zahlenfeld. Er funkt mit WLAN und ist als Quadband-GSM-Gerät ausgelegt. Das P525 kostet ohne Vertrag 480 Euro. Ein Test des Geräts steht in Ausgabe 21 der c't, die ab Montag im Handel ist.

In keinem der drei Produktbereiche war der Hersteller bislang vertreten. Zeitgleich mit der Produktvorstellung gab Asus das Ziel aus, im deutschen Notebook-Markt kräftiger als bislang mitzumischen. Das Ziel sei Platz fünf der Verkaufs-Charts, und das gelänge nur mit dem Ausbau des Business-Segments, erklärte das Unternehmen. Die Weichen dafür sollen unter anderem mit einer anderen Verkaufsstruktur gestellt werden.

Business-Kunden erwarten einen professionellen Service und Support. Gerade in diesem Bereich musste Asus in den vergangenen Jahren kräftig Federn lassen, wie Datenerhebungen von heise online gezeigt haben. Vor diesem Hintergrund wird interessant zu beobachten sein, wie Asus seinen Service zukünftig im Griff haben wird. (jr)