Noch keine Handynutzung im Linienflieger

AeroMobile, ein Joint Venture von ARINC und Telenor, bestätigte, dass Verzögerungen bei der Handynutzung in Flugzeugen durch regulatorische Hürden bedingt sei.

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Ab Januar wollte die Fluggesellschaft Emirates als erste Fluglinie die Handynutzung auf Linienflügen ermöglichen. Eine Boeing 777 hätte dazu mit einem System von AeroMobile ausgestattet werden sollen, zu dem ein schwacher Mobilfunksender und eine Satellitenverbindung über Inmarsat gehören. Doch bis heute können Passagiere während des Flugs ihr Handy nicht verwenden. Der Start des Dienstes wurde auf "später im Jahr" verschoben.

AeroMobile, ein Joint Venture von ARINC und Telenor, bestätigte gegenüber heise online, dass die Verzögerung durch regulatorische Hürden bedingt sei. Erforderlich sind sowohl telekommunikationsrechtliche als auch luftfahrtrechtliche Betriebsgenehmigungen. Diese liegen zwar bereits aus 30 Ländern Europas, des Nahen Ostens und Australasiens vor, für den von Emirates beabsichtigten Betrieb reicht das aber offenbar noch nicht aus. In Deutschland und Österreich dürfte das AeroMobile-System jedoch bereits betrieben werden. In den USA musste ein (nach Unternehmensdarstellung erwarteter) Rückschlag hingenommen werden.

Rückenwind erhält die Handynutzung an Bord durch eine Entscheidung der CEPT (Europäische Konferenz der Verwaltung für Post und Telekommunikation) vom 1. Dezember 2006 (ECC/DEC/(06)07 als Word-Dokument). Damit wurde eine Basis für den Einsatz von GSM-Systemen in Luftfahrzeugen in Europa geschaffen. Um Störungen terrestrischer Mobilfunknetze zu verhindern, ist der Betrieb nur oberhalb von 3.000 Metern über Boden vorgesehen. Wie hoch die Tarife für mobiles Telefonieren in Flugzeugen sein werden, verrrät AeroMobile nicht. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)