Xerox-Technik schnüffelt Internet-Nutzer aus

Mit einer zum Patent angemeldeten Technik namens "User Profile Classification By Web Usage Analysis" will das US-Unternehmen Werbetreibenden bei der Erforschung der Internetnutzer helfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Drucker- und Kopiererhersteller Xerox hat beim US-Patentamt den Schutz einer Technik beantragt, bei der die von einem Internet-Nutzer besuchten Seiten Rückschlüsse auf dessen demografische Merkmale ermöglichen sollen. Das Unternehmen hat den Patentantrag mit dem Titel "User Profile Classification By Web Usage Analysis" Mitte November 2006 eingereicht, er wurde Ende März veröffentlicht. Nun dürften unter anderem die Vermarkter von Online-Werbeplätzen aufmerksam werden, die dringend Informationen über den Web-Nutzer, das unbekannte Wesen, benötigen.

Der aktuelle Patentantrag ist die Überarbeitung eines vorigen, mit dem gleichen Titel versehenen vom November 2001. Xerox schreibt, je mehr die Internetnutzung um sich greife, desto wichtiger sei es, die demografischen Merkmale der Nutzer zu ermitteln. Diese könnten Geschäftsleute und Werbetreibende helfen, zielgruppenspezifisch vorzugehen und neue Kunden anzulocken. Eine Möglichkeit sei, dass die Nutzer angehalten werden, ihre Daten selbst einzugeben, doch sei dieses Verfahren nicht zuverlässig, da die Eingaben oft unvollständig oder falsch seien.

Bereits existierende Methoden zur Nutzeranalyse wie neuronale Netze seien oft zu rechenintensiv, um aussagekräftige Ergebnisse zu erbringen, schreibt Xerox weiter. Als Alternative schlägt Xerox so genannte Schwerpunkt-Vektoren vor, die in Kombination mit "Neigungsbestimmungen" und einem "Erwartung-Maximierungsprozess" mit bereits bestehenden Mustern von bereits erforschten Internetnutzern abgeglichen werden. (anw)