GCC setzt intern verstärkt auf C++

Der bei der Erzeugung der GNU Compiler Collection (GCC) zuerst kompilierte Code wurde in C++ neu implementiert.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

In den Entwicklerzweig der GNU Compiler Collection (GCC) ist eine umfangreiche Änderung eingeflossen, der den bei der Erzeugung des Compilers zuerst kompilierten Code in C++ neu implementiert. Bisher war der im Stage 1 des GCC-Bauprozesses kompilierte Code in C umgesetzt; der in der zweiten und dritten Baustufe der GCC-Erzeugung übersetzte Code liegt schon eine Weile in C++ vor.

Damit haben die GCC-Entwickler einen langen geplanten Schritt bei der Umstellung des GCC-Codes von C auf C++ geschafft. Konkreter war diese Idee im Mai 2010 geworden, nachdem entschieden wurde, der Einsatz von C++ zur Programmierung der GCC sei akzeptabel. Im Rahmen des Vorhabens "GCC in Cxx" wurden dann erste Umstellungen geplant und vorgenommen; im Nachfolgeprojekt "Cxx conversion" wurden schließlich die Änderungen entwickelt, die jetzt in den Entwicklerzweig einflossen, der zur Nachfolgegeneration der derzeit aktuellen GCC-Version 4.7 führt.

Laut den Wiki-Seiten zu diesen beiden Vorhaben soll die Umstellung von C auf C++ helfen, die GCC verständlich und wartbar zu halten. Sie erwähnen aber auch, C++ könne dies erschweren, wenn man es unklug nutze; das habe ähnlich aber auch schon zuvor gegolten. Einige weitere Hintergründe zu der von einem Google-Entwickler vorangetriebenen Umstellung finden sich in einem PDF-Dokument eines anderes Google-Entwicklers, das schon Mitte 2008 die Vorteile eines Umstiegs auf C++ propagierte. (thl)