90 Prozent der Firmen halten Daten nicht für sicher

Die Mehrheit der IT-Manager geht davon aus, dass ihre Daten im Katastrophenfall nicht sicher sind. Und mit "Katastrophen" sind vor allem durch Menschen verursachte Probleme gemeint.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Die Ergebnisse der aktuellen IT-Manager Studie 2012 von Quantum sind nicht gerade vertrauenserweckend. Eher gleichen sie einem Weckruf: wenn schon die Experten in den Unternehmen der eigenen Datensicherung nicht trauen, warum sollen wir es dann tun?

So gaben bei der Umfrage tatsächlich erschreckende 90 Prozent der IT-Manager zu, dass ihre Daten im Katastrophenfall wohl nicht ausreichend geschützt wären. Zugleich bestätigten 27 Prozent, dass sie allein im vergangenen Jahr einen entsprechenden Zwischenfall bei der Datensicherheit erlebt haben. Nur 15 Prozent der Zwischenfälle waren dabei echte "Naturkatastrophen", der Rest der Probleme war eindeutig von Menschenhand gemacht.

Wie die Befragten berichten, wurde zwar in ihrem Unternehmen einer der Investitions-Schwerpunkte auf die Verbesserung des Datenschutzes im Katastrophenfall gelegt. Dennoch zeichnen sie kein gutes Bild der Datensicherheit in ihrem Unternehmen. So ist die Anzahl der Befragten, die die Daten Ihrer Unternehmen als "extrem anfällig" bezeichnen, im Vergleich zur letzten Befragung von acht auf elf Prozent gestiegen. Zugleich sank die Zahl derjenigen, die Ihre Daten nur für minimal oder gar nicht gefährdet halten, von von 51 auf 31 Prozent. Bleibt zu hoffen, dass nicht wirklich die Gefährdung, sondern nur das Risikobewusstsein der Befragten gestiegen ist.

Als häufigste "Katastrophe", die zu Datenverlusten führen, werden jedenfalls keine Brände, Überschwemmungen o.ä. genannt, sondern Viren-Attacken. Und die haben tatsächlich zugenommen: Hier gab es im Vergleich zur letzten Befragung eine Steigerung um sieben Prozentpunkte. Als zweithäufigste Ursache für die Gefährdung der Datensicherheit wurde das Versagen von Betriebssystemen genannt, das Risiko stieg im Vergleich zur letzten Befragung im Jahr 2010 um 21 auf 48 Prozent.

Immerhin sichern 68 Prozent der Befragten die Daten täglich oder häufiger durch ein Backup ab. 16 Prozent der Umfrageteilnehmer tun das nur wöchentlich oder sogar noch seltener. Dieser Leichtsinn erweist sich als kostspieliger Fehler: Unternehmen, die nicht in der Lage waren, ihre Archive und DR-Daten ohne signifikante Verzögerungen der Geschäftsprozesse wiederherzustellen, mussten Umsatzeinbußen hinnehmen. Bei rund der Hälfte aller Befragten gefährdeten Probleme bei der Daten-Wiederherstellung vereinbarte Service-Level Agreements (SLAs) mit Kunden. (masi)