Britische Umweltschützer mahnen IT-Verantwortliche zu mehr Umweltbewusstsein

10 Prozent des Energieverbrauchs in Großbritannien geht auf Informations- und Kommunikationstechnik zurück, stellt eine Studie der Organisation Global Action Plan fest.

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In Großbritannien wird durch Informations- und Telekommunikationstechnik (ICT) ungefähr so viel Kohlendioxid-Ausstoß verursacht wie durch Fluggesellschaften – bei rapide steigender Tendenz. Allerdings sind sich dessen die wenigsten Unternehmen bewusst, stellt die britische Umweltorganisation Global Action Plan in der aktuellen Studie (PDF-Datei) An Inefficient Truth fest, für die 120 IT-Verantwortliche befragt wurden. 86 Prozent haben demnach angegeben, dass sie die Ausmaße des CO2-Ausstoßes nicht kennen, 20 Prozent bekommen lediglich die Aufstellungen für die Energiekosten in ihren Unternehmen zu sehen.

Trewin Restorick, Direltor von Global Action Plan und Autor der Studie, sagte vor dem britischen Unterhaus, nicht nur die Unternehmen, auch die britische Regierung müsse bedächtiger handeln. So werde die angestrebte Einführung von ID Cards für einen steigenden Bedarf an Datenspeicherung und somit für mehr Stromverbrauch sorgen. Unternehmen kämen an die Grenzen ihrer Datenspeicherungskapazitäten, forciert durch Auflagen zur Vorratsdatenspeicherung.

"ICT-Ausrüstungen sind derzeit für 3 bis 4 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. In Großbritannien werden 10 Prozent der Energie dafür aufgewendet", erläutert Restorick. Ein durchschnittlicher Server habe einen Energiebedarf wie ein Sport Utility Vehicle (SUV) mit einem Benzinverbrauch von 15 Litern auf 100 Kilometer. Vor diesem Hintergrund sei es dringend notwendig, dass die Regierung, Unternehmen und Privatanwender künftig energiebewusster handelten. (anw)