Debian testet Systemd-zu-Sysvinit-Konverter

Einer neue Software konvertiert Service Units von Systemd in Sysv-Init-Skripte – das kann zum Start von Hintergrunddiensten für die Debian-Variante mit FreeBSD-Kernel interessant werden.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Akhil Vij ruft auf der Liste der Debian-Entwickler zum Testen einer Software auf, die die zum Start von Hintergrunddiensten genutzten Konfigurationsdateien (service units) der Sysvinit- und Upstart-Alternative Systemd analysiert und in Init-Skripte konvertiert, die Sysvinit verarbeiten kann. Akhil Vil hat die als Prerelease eingestufte Software im Rahmen der Google Summer of Code (GSOC) 2012 entwickelt. Laut einer weiteren Mail ist allerdings noch unklar, wo das Debian-Projekt die Software gegebenenfalls einsetzen will.

Einige Entwickler im Debian-Projekt denken schon seit einige Zeit darüber nach, mittelfristig auf Systemd als Standard-Init-System umzusteigen. Eines der Probleme dabei: Systemd setzt einen Linux-Kernel voraus und läuft nicht mit dem FreeBSD-Kernel zusammen, der bei Debian GNU/kFreeBSD zum Einsatz kommt. Ohne eine Software wie die von Vij müssten die Paketbetreuer daher sowohl Systemd-Service-Units als auch Init-Skripte für jeden Hintergrunddienst pflegen, wenn etwa die FreeBSD-Variante als einzige bei Sysvinit bleiben sollte.

Vergangene Woche haben auch die Entwickler von Arch-Linux darüber diskutiert, in Zukunft standardmäßig Systemd einzusetzen. Genau wie bei Debian ist Systemd dort schon länger Optional erhältlich; so lange das Init-System allerdings Dienste über Sysvinit-Skripte und nicht über Service-Units startet, kann es nicht alle seine Fähigkeiten ausspielen.

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(thl)