Die Ubuntu-Zukunft: Ein mutiger Affe

Gutsy Gibbon, geplant für Oktober 2007, soll eine komplette Infrastruktur für automatisierte, unbeaufsichtigte Installationen erhalten und auch in einer Puristen-Version ganz ohne unfreie Bestandteile daherkommen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Ubuntu-Mäzen Mark Shuttleworth hat einen ersten Ausblick auf das für Oktober geplante Release 7.10 gegeben, der nächsten Version nach dem für nächste Woche angekündigten Ubuntu 7.04. In "Gutsy Gibbon" (laut Wörterbuch mutiger, kräftiger oder auch gefräßiger Affe), so der Name von Ubuntu 7.10, will man offenbar an der Tauglichkeit für den Unternehmenseinsatz arbeiten: So steht eine komplette Infrastruktur inklusive grafischem Installer für automatisierte, unbeaufsichtigte Installationen auf dem Programm – kein Admin will 500 identische Arbeitsplatzrechner von Hand aufsetzen. Bislang muss man dazu in Ubuntu den Text-Installer bemühen. Wie Shuttleworth im Gespräch mit heise open erklärte, ist Ubuntu schon jetzt bei einigen Unternehmen im Einsatz; beispielsweise laufen die Laptops von Lufthansa-Piloten unter Ubuntu.

Ebenfalls eine Neuerung für Ubuntu: Zusammen mit dem Gnewsense-Projekt will man eine komplett freie Gutsy-Gibbon-Variante schaffen, in der auch alle Texte, Grafiken und so weiter beliebig änderbar sind – natürlich auch ohne proprietäre Software, Treiber, Firmware-Dateien und so weiter. Selbst Debian, so Shuttleworth gegenüber heise open, mache Kompromisse, etwa bei den Treibern; die neue Ubuntu-Spielart werde ganz puristisch ausfallen. Ob die 3D-Effekte für den Desktop, die beim kommenden Feisty Fawn standardmäßig noch nicht aktiviert sind, dann stabil genug für den Default-Einsatz sind, mag sich Shuttleworth noch nicht festlegen; auf jeden Fall hält er Eye Candy auf dem Desktop für wichtig.

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(odi)