IFA

Elektronikbranche erwartet Impulse von der IFA

Die Messe in Berlin soll im zweiten Halbjahr helfen, dass der deutsche Markt für Haushalts- und Unterhaltungselektronik weiter wächst – und das trotz der eher mauen gesamtwirtschaftlichen Lage.

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Schon seit April ist die Elektronikmesse IFA in Berlin ausgebucht. Die Veranstalter verbreiten Optimismus – und das obwohl die Wirtschaftsaussichten insgesamt eher mau sind. Bei der Unterhaltungselektronik rechnet die Industrie mit einem soliden Wachstum. Für das erste Halbjahr verzeichnete der Branchenverband ZVEI dank Fußball-Europameisterschaft und Olympischen Spielen ein Umsatzplus von knapp 5 Prozent auf über 7 Milliarden Euro. Für das zweite Halbjahr soll nun die IFA die nötigen Impulse setzen, um das Jahr mit rund 15 Milliarden Euro und einem Plus von über 4 Prozent abzuschließen.

Dazu sollen noch steigende Umsätze in den Segmenten Telekommunikation und IT kommen, sodass der ZVEI mit einem Gesamtmarktvolumen von rund 29 Milliarden Euro für 2012 rechnet. "Dies ist in Anbetracht des gesamtwirtschaftlichen Umfelds ein herausragendes Ergebnis", sagte ZVEI-Vize Hans-Joachim Kamp am Donnerstag in Berlin. Einen Boom erlebt die Branche weiterhin bei TV-Geräten. Im ersten Halbjahr wurde mit rund 5 Millionen Fernsehern ein Umsatz von 3,1 Milliarden Euro erwirtschaftet, bis zum Jahresende sollen es rund 5,7 Milliarden werden.

Auf der IFA zeigt sich der Trend zu größer und smarter. Das TV-Segment mit Bildschirmgrößen über 42 Zoll (108 Zentimeter) wächst nach ZVEI-Angaben mit 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr am stärksten. 55 Prozent der derzeit verkauften Fernseher haben einen Internetanschluss und dürfen sich deshalb "smart" nennen. Von den verkauften Smart-TV sind werden Angaben des ZVEI rund 60 Prozent auch tatsächlich mit dem Netz verbunden. Dazu kommen die boomenden Segmente Smartphones und Mobilcomputer.

Von dem Trend profitiert auch die Messe selbst. "Die IFA wächst", sagte Messechef Christian Göke. In einigen der klassischen IFA-Segmente gibt es jährlich mehr Geräte zu sehen. So waren laut Daten der GfK 2011 rund 2700 verschiedene Fernsehgeräte im Markt, 2004 waren es gut 2000. Das zeigt sich auch in der zusätzlichen Ausstellungsfläche, die die Veranstalter aus dem im vergangenen Jahr schon übervollen Messeglände gepresst haben. In diesem Jahr werden Unternehmen auf über 142.300 Quadratmeter ausstellen, 2011 waren es 140.200 Quadratmeter. (vbr)