Hybrid-Festplatten auch von Toshiba

Auf dem Flash Memory Summit zeigt Toshiba einen Prototypen eines 2,5-Zoll-Hybrid-Laufwerks mit 1 TByte, 5400 U/min und 8 GByte NAND-Flash, das noch dieses Jahr in den Handel kommen soll.

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Von
  • Boi Feddern

In diesem Notebook steckt angeblich die erste Hybrid-Festplatte von Toshiba

(Bild: Boi Feddern, c't)

Die Gerüchte hielten sich schon länger, nun ist es also raus: Seagate, bislang einziger Anbieter von Hybrid-Festplatten, erhält Konkurrenz von Toshiba. Auf dem Flash Memory Summit zeigen die Japaner ein Demo-Notebook, in dem laut Hersteller eine 2,5-Zoll-Hybrid-Festplatte (Bauhöhe: 9,5 Millimeter, Drehzahl 5400 U/min) mit 1 TByte aus eigener Fertigung steckt. Seagates Hybrid-Festplatte Momentus XT fasst bislang nur 750 GByte, hat aber die höhere Drehzahl (7200 U/min).

Die Toshiba-Platte funktioniert wie das Seagate-Laufwerk und enthält neben dem eigentlichen magnetischen Speichermedium noch mindestens 8 GByte NAND-Flash-Speicher (vermutlich SLC-Flash), den die Platte als Cache für Disk-Zugriffe nutzt. Dort legt sie selbsttätig besonders häufig vom Betriebssystem angeforderte Daten zusätzlich ab.

Dadurch können sich Betriebssystem- und Anwendungsstart gegenüber dem Betrieb mit einer herkömmlichen Platte drastisch verkürzen. Am Messestand brauchte das Notebooks mit Hybrid-Laufwerk mit rund 24 Sekunden nur drei Sekunden länger zum Booten als ein ansonsten gleich ausgestattes Notebook mit einer SSD aus Toshibas neuer 19-Nanometer-Flash-Baureihe.

Im Idealfall liefern Hybrid-Platten also annährend SSD-Performance und kosten nur einen vergleichsweise geringen Aufpreis gegenüber herkömmlichen Notebookplatten gleicher Kapazität. Damit sind sie erschwinglich – anders als SSDs mit hoher Speicherkapazität. Der Nachteil: Liegen die "richtigen" Daten nicht im Cache, arbeiten die Platten nur so schnell wie herkömmliche Notebooklaufwerke.

Zeigen wollte Toshiba uns die Hybrid-Platte merkwürdigerweise aber nicht; man konnte uns auch noch keine Produktbezeichnung oder nähere Angaben zur Transfergeschwindigkeit oder Leistungsaufnahme nennen. Das legt den Verdacht nahe, dass es mit der Markteinführung wohl noch etwas dauern wird. Angeblich soll es aber noch dieses Jahr soweit sein. (boi)