Weiterer Großauftrag für Touchscreens von Balda

Der westfälische Hersteller konnte einen der großen Handyhersteller als Kunden gewinnen und soll ab 2008 jährlich mehrere Millionen Touchscreens liefern für ein Produkt, das im kommenden Jahr eingeführt werden soll.

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Nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr hat der westfälische Handy-Ausrüster Balda einen neuen Großauftrag erhalten. Für einen "führenden Mobiltelefonhersteller" soll der Hersteller ab 2008 jährlich sechs bis acht Millionen Touch-Screens liefern, teilte die Balda AG am heutigen Montag in Bad Oeynhausen mit. Die Serienproduktion soll im April kommenden Jahres im chinesischen Xiamen beginnen. Angaben zum finanziellen Volumen des Auftrags oder zum Auftraggeber machte das Unternehmen nicht.

Die speziell für diesen Auftrag entwickelte Komponente sei "wichtiger Bestandteil" eines neuen Produkts, dessen Markteinführung für 2008 vorgesehen sei, teilte Balda weiter mit. Derzeit entwickle oder fertige das Unternehmen Touchscreen-Lösungen für 15 Abnehmer. Im Juni 2007 hatte der Hersteller die Serienproduktion für den ersten Volumenauftrag gestartet. Balda gilt als Zulieferer des berührungsempfindlichen Bildschirms für Apples iPhone, hat das aber offiziell nie bestätigt.

Trotz dieses prestige- und volumenträchtigen Auftrags hatte Balda im ersten Halbjahr 2007 einen Umsatzrückgang und Verluste in Millionenhöhe hinnehmen müssen. Während der Umsatz um 21,3 Prozent auf 129,4 Millionen Euro absackte, fiel unter dem Strich ein Verlust von 3,3 Millionen Euro an. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte Balda noch 8,4 Millionen Euro Gewinn verbucht. Trotz der danach gesenkten Erwartungen rechnet Vorstandschef Joachim Gut weiterhin mit einem positiven Jahresergebnis.

"Der Bereich Touch wird bereits im laufenden Quartal profitabel sein", kündigte Gut an. Er erwartet, dass weitere Abnehmer aus dem Balda-Kerngeschäft Infocom (Mobiltelefone)), aber auch aus anderen Industrien, den Trend zu berührungsempfindlichen Bildschirmen aufgreifen. (vbr)