Pirate-Bay-Gründer soll für zahlungsunfähig erklärt werden

6,3 Millionen schwedische Kronen soll Pirate-Bay-Gründer Fredrik Neij dem Filmstudio Yellowbird schulden. Das reichte laut Berichten bei einem schwedischen Gericht den Antrag ein, ihn für zahlungsunfähig zu erklären.

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Das schwedische Filmproduktionsfirma Yellowbird hat offenbar beim Stockholmer Bezirksgericht beantragt, den Pirate-Bay Gründer Fredrik Neij für zahlungsunfähig zu erklären, wie Sverigesradio meldet. Neij soll dem Filmstudio 6,3 Millionen schwedische Kronen (rund 757.000 Euro) schulden – ein Teil der 46 Millionen schwedische Kronen umfassenden Geldstrafe, zu der er 2010 gemeinsam mit dem anderen Pirate-Bay-Gründer Peter Sunde verurteilt worden war.

Stimmt das Gericht dem Antrag zu, würden dem schwedischen Insolvenzrecht zufolge Neijs gesamte Vermögenswerte einem Insolvenzverwalter unterstellt. Neij, der sich derzeit in Asien aufhalten soll und einen Sharehoster betreibt, hat das Vorhaben anscheinend gelassen aufgenommen. Gegenüber Torrentfreak erklärte er, dass es keinen sonderlichen Unterschied machen würde, da er sowieso kein Vermögen besitze.

Das Urteil gegen die Pirate-Bay-Gründer hat im Februar 2012 seine letzte Bestätigung erhalten: Der oberste Gerichtshof Schwedens schmetterte einen Berufungsantrag von Neij und Sunde ab. Neben der Geldstrafe sind damit beide jeweils auch zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Laut Torrentfreak sollen sie sich gemeinsam aber an den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewandt haben. (axk)