Medion erwartet Millionenverlust

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Elektronikhändler einen Verlust nach Steuern von bis zu 60 Millionen Euro.

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Beim Elektronikhändler Medion, Lieferant von Aldi und Elektromärkten, haben sich die Auftragseingänge zum Ende des dritten Quartals und für das vierte Quartal unter den Erwartungen entwickelt. Weiter teilt das Unternehmen mit, die durch die Fußballweltmeisterschaft noch im Frühjahr erwarteten positiven Impulse auf die Nachfrage für Consumer Electronics seien zwar in Teilbereichen eingetreten, jedoch insgesamt deutlich unter den noch zu Jahresanfang hohen Erwartungen in der gesamten Branche zurückgeblieben.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Medion einen Verlust nach Steuern von 45 Millionen bis 60 Millionen Euro. Der Umsatz werde voraussichtlich von 2,5 Milliarden Euro 2005 auf nun 1,5 Milliarden bis 1,7 Milliarden Euro sinken. Die Medion AG hatte bisher 2 Milliarden Euro Umsatz für 2006 geplant.

Die Endverbraucher hätten sich insbesondere beim Kauf von IT/Multimedia-Produkten im vergangenen Sommer zurückgehalten. Durch die hohe Anzahl von Artikeln im Markt bei den Herstellern und im Einzelhandel sei es zu einem noch weiter verstärkten Wettbewerb und zusätzlichem Druck auf die Preise und Margen gekommen. Die Unsicherheit über die Nachfrageentwicklung führe zu einem deutlich vorsichtigeren Orderverhalten der wesentlichen Medion-Kunden. So lägen derzeit die Ordermengen und Preiskalkulationen für das zweite Halbjahr unter den Planungen. (anw)