IFA

IT-Verband: Schwächeres Wachstum bei Unterhaltungselektronik

Laut Bitkom wird der deutsche Markt für "Consumer Electronics" (Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) insgesamt im Jahr 2007 um 3 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro wachsen. Digitale Geräte machen dabei 80 Prozent des Umsatzes aus.

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Von
  • Jürgen Kuri

Auf dem deutschen Markt für Unterhaltungselektronik schwächt sich das Wachstum nach Branchenangaben ab. Für dieses Jahr wird bei digitalen Geräten wie Kameras oder MP3-Spielern ein Plus von 6,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro Umsatz erwartet, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) mitteilte. Im Fußball-WM-Jahr 2006 hatte der Zuwachs noch bei 13,7 Prozent gelegen. Bei analogen Geräten wie Stereoanlagen und Röhrenfernsehern dürfte der Umsatz derweil weiter um 9,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro sinken.

Laut Bitkom wird der deutsche Markt für "Consumer Electronics" (Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) nach den Zahlen der GfK insgesamt im Jahr 2007 um 3 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro wachsen. Digitale Geräte machen dabei 80 Prozent des Umsatzes aus. Auch für das Jahr 2008 rechnet der Bitkom damit, dass das Wachstum vor allem von digitalen Geräten getrieben wird: Ein Plus von rund 4,2 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro erwartet der Verband in diesem Bereich. Der Umsatz mit analogen Geräten soll 2008 um 11,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurückgeghen.

Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), die die IFA veranstaltet, hatte die Branche der Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik vor wenigen Tagen auch für 2007 auf einer Erfolgswelle schwimmen sehen: Trotz höherer Mehrwertsteuer und teils deutlicher Preisabschläge werde auch im Jahr nach der Fußball-WM ein Plus von 4,5 Prozent und ein Rekordumsatz eingeplant.

Nach den Angaben des Bitkom, der sich dabei auf eine Umfrage von TechConsult beruft, besaßen im Juni 2007 83 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein Handy, im April 2006 waren es 82 Prozent. In 52 Prozent der Haushalte ist eine Digitalkamera zu finden, vor einem Jahr waren es noch 49 Prozent. Der Anteil der Haushalte, die einen MP3-Player besitzen, stieg von 26 auf 37 Prozent. Einen LCD-Monitor für den PC besaßen 33 Prozent aller deutschen Haushalte nach 22 Prozent vor einem Jahr.

Von 5,4 auf 14,7 Prozent fast verdreifacht habe sich die Verfügbarkeit von Flachbildfernsehern, dabei besäßen 79 Prozent aller Haushalte mit Flachbildfernseher ein Gerät, das HDTV darstellen kann (HD-ready oder Full-HD). Um Wachstumschancen bei Fernsehern mit hochauflösender Bildqualität zu nutzen, sollten die Sender ihr Programmangebot im entsprechenden Standard HDTV rascher ausbauen. In den USA und Japan gehöre diese Technik seit Langem zum Alltag, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Manfred Gerdes, der auch Deutschland-Chef des Elektronikkonzerns Sony ist. Über Vorzüge von HDTV müssten die Kunden aber auch stärker informiert werden. Derzeit wisse laut einer Befragung unter 1300 Haushalten nur etwa jeder Dritte, dass die Technik eine bis zu fünfmal höhere Bildauflösung biete. Zugleich hätten allerdings knapp 70 Prozent der Befragten angegeben, dass ihnen die bisherige Standardauflösung ihres Fernsehers ausreiche. HDTV gehört erneut zu den wichtigsten Themen der Internationalen Funkausstellung (IFA) vom 31. August bis 5. September in Berlin. Beim Verkauf von Flachbildfernsehgeräten rechnen die Hersteller weiter mit starken Zuwächsen. Der Umsatz 2007 soll um fast 16 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro steigen, im nächsten Jahr um 9,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. (jk)