Mannesmann-Arcor: Kein weiterer Preisverfall im Festnetz

Mannesmann-Arcor will die Tarife für Auslandstelefongespräche senken, erwartet aber bei nationalen Verbindungen keinen weiteren Preisverfall.

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  • JĂĽrgen Kuri

In einem Interview mit der Welt am Sonntag kündigte Mannesmann-Arcor-Chef Harald Stöber eine Senkung der Telefontarife für Auslandsgespräche an. Ab 1. März sollen Kunden der Telefongesellschaft ab 18 Pfennig pro Minute ins Ausland telefonieren können, bis zu 75 Prozent billiger als bislang. Die Verbindungen in insgesamt über 50 Länder seien von den neuen Tarifen betroffen. Außerdem erwartet Stöber niedrigere Tarife für die Internet-Nutzung.

Insgesamt geht Stöber allerdings davon aus, dass bei den Tarifen für nationale Verbindungen im Festnetz die Luft raus ist; einen weiteren Preisverfall werde es hier nicht geben: "Diese Zeit ist vorbei. Luft ist vor allem bei den Auslandstarifen", sagte er dem Blatt. Stöber erwartet aber nicht, dass Festnetzanschlüsse angesichts immer niedrigere Preise beim Mobilfunk keine Zukunft mehr haben: "Telefonieren Sie lieber für 18 Pfennig mobil oder für sechs Pfennig im Festnetz? Das ist immer noch der dreifache Preis."

Die Zukunft von Mannesmann-Arcor hält Stöber für gesichert. Er zeigte sich überzeugt, dass die Gesellschaft auch nach der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch Vodafone "weiterhin ein wichtiger Bestandteil" des Unternehmens sein werde. Er erwartet sogar Zukäufe durch Mannesmann-Arcor in diesem Jahr: "Sehr interessant ist der Bereich Internet. Hier wird sich in diesem Jahr noch etwas tun." (jk)