Sony-Software mit Rootkit-Funktion

Dem USB-Stick MicroVault USM-F von Sony mit Fingerabdruckscanner liegt eine Software bei, die sich mit Rootkit-Techniken im System versteckt.

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Der Antivirenhersteller F-Secure wurde durch Warnmeldungen seiner Software auf ein Problem mit der Software zu Sonys USB-Stick MicroVault USM-F aufmerksam, der einen Fingerabdruckscanner enthält: Die Software versteckt sich mit Rootkit-Techniken im System. Bereits 2005 hatte Sonys gemeinsam mit Bertelsmann betriebene Musiktochter Sony BMG mit einem Kopierschutz für Audio-CDs auf sich aufmerksam gemacht, der sich ebenfalls als Rootkit im Rechner eingenistet hat.

Die Software zum Ansprechen des Fingerabdruckscanners versteckt nach der Installation ein Unterverzeichnis von C:\Windows\. Darin könnten sich auch Schädlinge verstecken. Nicht nur die Software von der mitgelieferten CD, sondern auch die aktuellere Software auf Sonys Website installiert sich als Rootkit.

Vermutlich nutzt die Software die Rootkit-Funktionen, um Manipulationen an der Authentifizierungssoftware zu verhindern – im Gegensatz zu dem Kopierschutz-Rootkit, das sich damit dem Zugriff durch den Anwender entziehen wollte. Offenbar handelt es sich bei den MicroVault-USB-Sticks um ältere Produkte, die inzwischen nicht mehr hergestellt werden. Wer nicht auf die Software angewiesen ist, sollte sie vorerst besser deinstallieren, um Schädlingen kein mögliches Versteck anzubieten. Möglicherweise liefert Sony noch eine Version nach, die ohne Rootkit-Techniken auskommt.

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(dmk)