IFA

Sony setzt auf 4K

Sony will sein Fernsehgeschäft mit einem hochauflösenden 84“-TV beleben. Von OLED oder gar Crystal LED ist beim IFA-Auftritt des japanischen Unterhaltungsriesen dagegen keine Rede.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 126 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Sonys Geschäft mit Fernsehern ist derzeit nicht allzu erfolgreich, doch das soll sich bald ändern. Auf der IFA stellte das Unternehmen einen Flachbildfernseher mit 2,14 Meter Diagonale und der sogenannten 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) vor.

Sonys neuer Präsident und CEO Kazuo HIrai hofft, mit dem 4K-Fernseher den "turnaround" im TV-Geschäft zu schaffen.

Demnach setzt Sony auf verfügbare Technik, statt auf Technik-Demonstrationen wie das auf der CES gezeigte Crystal LED-Display oder die lange angekündigten und noch lange nicht in Mengen verfügbaren großen OLEDs.

Schlankes Panel mit schlanken Lautsprecher-Leisten an der Seite: Sonys hochauflösender LCD-Fernseher.

Der 84-Zöller rechnet die eingehenden Full-HD-Signale auf seine vierfache Pixelanzahl um, zum Einsatz kommt hierfür Sonys X Reality Pro Engine. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – man kann etwa bis auf einen Meter an das Display herantreten, ohne die einzelnen Pixel unterscheiden zu können. Besonders beeindruckend wirkt die hohe Auflösung natürlich bei Fotos, hier kann man jedes Detail erkennen. Der Sound sollte dem schmucken Großbild angemessen sein: Sony hat zehn Lautsprecher ins Gerät eingebaut.

Zusätzlich nutzt Sony die 4K für die 3D-Wiedergabe mit Polfilter-Technik, wobei jedes Auge die volle HD-Auflösung (1920 × 1080) zu sehen bekommt. Da sich die Auflösung beim Polfilter-Prinzip halbiert, ist das mit herkömmlichen Fernsehern bislang nicht möglich. Gamer kommen im Dual-Screen-Modus – dabei sieht jeder Spieler "sein" Spielfeld beziehungsweise Spielgerät – durch die Polfilterbrillen ebenfalls in den Genuss der vollen HD-Auflösung.

Das Panel dürfte demnach von LG stammen, denn die Koreaner haben ebenfalls einen 84-zölligen Polfilter-3D-4K-Fernseher im Gepäck. Allerdings stehen Sony und LG nicht allein mit 4K-Fernsehern: Auch Sharp, Toshiba, Haier und Hisense haben solche hochauflösenden 3D-Displays mit nach Berlin gebracht. (uk)