Skype-Wurm: Bitte nicht stören

Ein derzeit kursierender Wurm schaltet den Skype-Client in den "Do not Disturb"-Modus, bei dem der Anwender nicht mehr über eingehende Anrufe informiert wird.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Skype-Anwender, die sich über ausbleibende Anrufe wundern, sollten ihr System auf einen Virenbefall hin untersuchen. Der derzeit kursierende Windows-Wurm Pykse schaltet den Skype-Client nach Angaben von F-Secure nämlich in den "Do not Disturb"-Modus, bei dem der Anwender nicht mehr über eingehende Anrufe informiert wird – das Opfer wird allerdings einmalig mit einer Warnmeldung darauf hingewiesen.

Pykse ändert aber nicht nur die Einstellungen, sondern verschickt per Skype auch Nachrichten an alle Kontakte, die gerade online sind. Die Nachricht enthält einen Link, der zu einer Datei führt, mit der der Schädling installiert wird. Beim Starten des Programms wird, wahrscheinlich um beim Anwender keinen Verdacht zu erwecken, eine leicht bekleidete Dame gezeigt. Nach der Infektion nimmt Pykse Kontakt mit mehreren Webseiten auf, um einen Zähler über die Zahl erfolgreicher Infektionen hochzuzählen.

Abgesehen von der Manipulation der Skype-Einstellungen weist der Schädling nach bisherigen Erkenntnissen keine Schadfunktionen auf, er späht auch keine Daten aus. Über die Verbreitung von Pykse macht F-Secure keine Angaben. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres versuchte ein Wurm Skype als Verbreitungsmedium zu benutzen. Damals versuchte der Schädling allerdings Passwörter auszukundschaften.

Siehe dazu auch:

(dab)