T-Systems aktualisiert als letztes Trustcenter Signaturkarten

T-Systems bleiben noch gut drei Wochen für den Austausch ihrer Signaturkarten: Ab 2008 sind 2048 Bit lange Schlüssel Pflicht. Das Unternehmen zeigt sich optimistisch, den Termin zu halten, obwohl der Streit mit der Bundesnetzagentur anscheinend andauert.

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Von
  • Christian Kirsch

Ab Januar 2008 sind in Deutschland nur noch qualifizierte Signaturen mit 2048 Bit langen Schlüsseln zulässig. Dies ergibt sich aus dem von der Bundesnetzagentur veröffentlichen Algorithmenkatalog. Während die Konkurrenten D-Trust (Bundesdruckerei) und Signtrust (Post AG) bereits seit Monaten nur noch Karten mit den neuen Schlüsseln ausgeben, müssen T-Systems-Kunden noch warten. Erst Anfang Dezember soll das Unternehmen nach eigenen Angaben die nötigen CA (Certificate Authority)-Zertifikate von der Bundesnetzagentur erhalten haben. "Alle Kunden die uns ihren Auftrag zum Kartentausch zukommen lassen, erhalten auch noch rechtzeitig ihre neue 2048-Bit-Karte", verspricht T-Systems.

Hintergrund der Verzögerung ist eine Auseinandersetzung zwischen der Bundesnetzagentur und dem Unternehmen. Dieses hatte Teile seines Trustcenterbetriebs Mitte des Jahres nach Bamberg verlagert, ohne sich vorher mit der Behörde abzustimmen. Sie drohte daraufhin mit Konsequenzen bis zur Untersagung des Betriebs. Ganz ausgeräumt sind die Differenzen offenbar noch nicht: Die Bundesnetzagentur weist auf ihrer Website immer noch darauf hin, sie prüfe "derzeit, ob sich aus alledem Sicherheitsrisiken für den Einsatz qualifizierter elektronischer Signaturen ergeben, wie sie z. B. bei der Abfrage des Verzeichnisdienstes der Deutsche Telekom AG entstehen können." (ck)