Non-Profit-Organisation geht gegen Adware-Hersteller vor

Das US-amerikanische Center for Democracy & Technology hat der Verbraucherschutzbehörde FTC eine umfangreiche Beschwerde zukommen lassen.

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Das US-amerikanische Center for Democracy & Technology (CDT) hat bei der Federal Trade Commission (FTC) eine Beschwerde über das Unternehmen 180solutions eingereicht. Die FTC solle dem "illegalen und betrügerischen" Treiben des Vermarkters von Online-Werbung ein Ende setzen, heißt es in einer Mitteilung der Non-Profit-Organisation (PDF-Datei). In der 91-seitigen Beschwerdeschrift schildert das CDT, 180solutions schiebe Internetnutzern ungewollte Software unter (PDF-Datei). Solche "unfair installation practices" wirft das CDT auch der 180solutions-Tochter CJB.NET vor.

Das CDT hat nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren mit 180solutions zusammengearbeitet, um neue, legale und nicht "unethische" Vertriebsformen zu erkunden. Trotz der Gespräche, die minimale Erfolge gebracht hätten, wende 180solutions in weiten Geschäftsbereichen weiterhin betrügerische Praktiken an. In der Beschwerde gehe es nicht um Einzelfälle, sondern um ein generelles Handlungsmuster, durch das 180solutions gegen den FTC Act verstoße.

Dass sich 180solutions einsichtig zeigen wird, ist derzeit nicht wahrscheinlich. Im Dezember vorigen Jahres reichte das Unternehmen gegen den Sicherheitsspezialisten ZoneLabs eine Verleumdungsklage ein, da er Adware als Spyware einstufe. Das CDT – nicht zu verwechseln mit dem Vertriebspartner CDT, den 180solutions im April 2004 aufkaufte – erwähnt in seinem Schreiben eine Klage gegen Seismic Entertainment vom Oktober 2004. In diesem Zusammenhang sei auch Software von 180solutions aufgetaucht. Durch diese und andere Vorfälle seien in den vergangenen zwei Jahren Millionen Verbraucher geschädigt worden. (anw)