World Online: Anleger wollen Geld zurĂĽck
Eine Interessengemeinschaft privater Anleger fordert vom Internetprovider World Online und den konsortialfĂĽhrenden Banken Schadensersatz.
Eine holländische Interessengemeinschaft privater Anleger fordert vom Internetprovider World Online und den konsortialführenden Banken ABN Amro und Goldman Sachs Schadensersatz: Der Emissionsprospekt sei unvollständig gewesen und habe unklare Formulierungen enthalten.
Der größte Börsengang eines europäischen Internetdienstes hatte nach einer voluminösen Werbekampagne am 17. März diese Jahres an der Amsterdamer Börse stattgefunden. Gestartet mit einem Emissionskurs von 43 Euro fiel die Aktie in kurzer Zeit auf etwa ein Drittel des Ausgabepreises.
Die Kläger werfen der Firmengründerin Nina Brink vor, sie habe – Monate vor dem Börsenstart – einen Großteil ihrer Firmenanteile zu Schleuderpreisen verkauft. Im Emissionsprospekt sei diese Aktion nicht erwähnt wurden. Als nach dem Börsengang die Verkäufe von Brink bekannt wurden, haben viele Anleger dies als negatives Signal für die Geschäftsentwicklung gedeutet und ihrerseits massenhaft Anteile abgestoßen.
Brink ist gestern als Vorstandschefin zurückgetreten. Der Kurs der Aktie hat daraufhin etwas angezogen und liegt derzeit an der Frankfurter Börse bei knapp unter 20 Euro. (ae)