Norwegens Liberale treten gegen DRM und für Filesharing ein

Auf dem Parteitag der Partei Venstre wurde eine Resolution angenommen, in der unter anderem die Legalisierung von Filesharing gefordert wird.

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Norwegens liberale Partei Venstre setzt sich für eine grundlegende Neuausrichtung des Copyrights ein. Auf ihrem Parteitag hat sie am Wochenende eine Resolution ihrer Nachwuchsorganisation Unge Venstre angenommen, in der die Freigabe von Filesharing und Sampling, eine kürzere kommerzielle Copyright-Frist sowie ein Verbot für DRM gefordert wird. Damit sollen die Interessen zwischen Nutzern und Urheberrechtsinhabern neu ausbalanciert werden.

Es sei falsch, eine komplette Generation zu kriminalisieren, heißt es in einer Mitteilung zur Annahme der Resolution, die demnach die Unterstützung der stellvertretenden Venstre-Vorsitzenden Trine Skei Grande gefunden hatte. Ihrer Meinung nach sei es aber auch wichtig, die Interessen der Künstler durchzusetzen. Als Fotokopierer eingeführt wurden, sei man in der Lage gewesen, geeignete Urheberrechtsentschädigungen zu finden; bei modernen Technologien sei das nicht geschehen.

Venstre ist mit zehn Abgeordneten die kleinste Fraktion im norwegischen Parlament Storting, in dem insgesamt 169 Abgeordnete sitzen. Die liberale Partei gehörte 2001 bis 2005 der Regierung an und drückt derzeit die Oppositionsbank. Norwegens Verbraucherschützer standen in jüngster Zeit in vorderster Reihe der Verfechter kopierschutzfreier Online-Musikläden, zum Beispiel von Apple. (anw)