Cebit

Notebooks mit integriertem UMTS-Modem

Dell, HP und Lenovo haben Business-Notebooks mit UMTS-Anbindung angekĂĽndigt.

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Von
  • Dr. JĂĽrgen Rink
Einer der Mobil-Trends wird in diesem Jahr die Verbindung von Notebooks zu Mobilfunknetzen sein. Zusätzlich zu WLAN steht Notebook-Nutzern damit eine weitere Möglichkeit der drahtlosen Verbindung zur Verfügung. Bislang geht das nur über externe Mobilfunkgeräte oder über PC Cards, die viele Mobilfunkanbieter vertreiben. Einige aktuelle Notebooks kennen keinen PC-Card-Schacht mehr, sondern vertragen ausschließlich ExpressCards. Besitzer solcher Portablen gelingt derzeit nur über Mobiltelefone die Funknetz-Verbindung.
Noch in dieser Jahreshälfte will aber Dell seine Business-Notebooks mit einem HSDPA-Modem ausstatten, das UMTS- und GPRS-kompatibel ist. Der Zugang soll auf das Vodafone-Netz beschränkt und in Deutschland, Frankreich und Großbritannien verfügbar sein. Wie bei Dell üblich, wird man im Webshop die HSDPA-Option wählen können. Den genauen Starttermin nannte Dell nicht.
Andere Notebook-Hersteller werden wohl noch dieses Jahr folgen. Lenovo hat bislang nur in den USA HSDPA-Notebooks angekündigt. Die Thinkpads der Serien T60, X60 und Z60 sollen zukünftig entsprechend ausgestattet sein, einen Termin nannte Lenovo nicht. Im ThinkPad Z60t (Testbericht in der aktuellen c't 3/06) stehen dafür zwei PCI-Express-MiniCards zur Verfügung. Einer davon ist bereits mit WLAN-Hardware belegt. HP hat ebenfalls in den USA das Compaq nc6140 mit UMTS-Hardware vorgestellt, das bereits verfügbar sein soll. HP hat Verizon als Partner für die Drahtlosanbindung gewählt, Lenovo entscheid sich für Cingular. Vermutlich werden beide Unternehmen mit UMTS ausgestattete Notebooks noch dieses Jahr auch in Deutschland anbieten.
Nicht nur Business-Kunden sollen Internet per Mobilfunk nutzen, sondern auch Privatanwender. T-Mobile plant, subventionierte Notebooks von Fujitsu-Siemens mit integriertem UMTS-Modem zu verkaufen. Zur CeBIT soll ein Angebot auf dem Tisch liegen. Vodafone D2 will da nicht zurĂĽckstehen und ebenfalls Notebooks in Kombination mit einem Datentarif vermarkten, ohne allerdings weitere Einzelheiten bekannt zu geben.
Wie reizvoll solche Angebote für Endkunden sind, hängt natürlich vom UMTS-Tarif ab. Seit Einführung der E-Plus-Daten-Flatrate geraten die Preise der anderen Anbieter unter Druck. Bis branchenweit günstige Flatrates angeboten werden, dürfte es aber noch etwas dauern. Nach Einschätzung von Forrester Research soll sogar erst ab 2010 in Europa der Datenfunk per UMTS in großem Stil loslegen.