Verband: Internet-Nutzer bervorzugen Suchanwendungen und E-Mail

Suchen, mailen und bestellen: Das Internet wird nach einer Erhebung des europäischen Branchenverbandes der Online-Vermarkter vor allem für praktische Aktivitäten genutzt.

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  • dpa

Suchen, mailen und bestellen: Das Internet wird nach einer Erhebung des europäischen Branchenverbandes der Online-Vermarkter (EIAA) vor allem für diese Aktivitäten genutzt. "Die 24 Stunden und 7 Tage in der Woche geöffnete weltweite Bibliothek" werde von 87 Prozent europäischer Surfer zum Suchen eingesetzt, berichtete Marktforscher René Klaus Lamsfuß bei der Präsentation in Hamburg. Auch in Deutschland sieht dies (82 %) kaum anders aus. Während sich hier fast drei Viertel per E-Mail verständigen, sind es europaweit 81 Prozent.

Der Verband befragte repräsentativ 7008 Menschen in zehn europäischen Ländern von Skandinavien über Großbritannien, Belgien und die Niederlande bis Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland (1000 Befragte). Danach sind in diesen Ländern rund 169 Millionen Menschen online, in Deutschland 43,2 Millionen. Das sind 61 Prozent der Erwachsenen hierzulande. Als Spitzenreiter werden die Niederlande (81 %) und Norwegen (78 %) ausgewiesen.

Die Kommunikation über soziale Netzwerke wie "Myspace" oder "StudiVZ" findet in Deutschland bei knapp einem Drittel Anklang (Europa: 42 %). Beliebt ist hierzulande der Austausch auf Foren (Deutschland: 28 %; Europa: 26 %), auch Verbraucherbewertungen von Konsumartikeln stehen hoch im Kurs (Deutschland: 37 %; Europa: 27 %). Für Portale mit Preisvergleichsseiten rechnet der Verband mit starken Zuwächsen, "da sie zunehmend zum Mainstream werden".

Weniger als in anderen Ländern wird in Deutschland der Download von Musik (Deutschland: 16 %; Europa: 31 %) oder Radio via Internet (Deutschland: 20 %; Europa: 31 %) genutzt. "Filme, TV oder Videoclips im Internet anzuschauen, wird sich weiter verstärken", prognostizierte der Experte. Mehr als ein Viertel ging deswegen 2007 in Deutschland ins Netz, vor einem Jahr war es erst knapp ein Zehntel. Auch für andere Entertainment-Angebote wie Spiele und Wetten sieht der Verband eine steigende Nachfrage.

Der Verband hatte Anfang November erste Erkenntnisse des "Mediascope Europe 2007" den Nutzungszahlen und -zeiten veröffentlicht. Die EIAA vertritt die europäischen Online-Vermarkter wie AOL, Yahoo und T-Online. Mit der Studie wurden die Marktforschungsinstitute SPA und Synovate beauftragt. (dpa) / (jk)