Telefonica erhält für britisches Tetra-Netz 3 Milliarden Euro

Das Airwave-Netz hat zirka 150.000 Nutzer unter den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und bei großen Infrastrukturbetreibern.

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Der spanische Telefonica-Konzern verkauft sein britisches Tetra-Netz O2 Airwave für gut 2 Milliarden Pfund (knapp 3 Milliarden Euro) an die australische Investmentgruppe Macquarie. Das Closing ist bereits für den morgigen Freitag vorgesehen. Nach Abzug von Verbindlichkeiten bleibt Telefonica ein Nettoerlös von 2,86 Milliarden Euro. Das Airwave-Netz hat zirka 150.000 Nutzer unter den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und bei großen Infrastrukturbetreibern. Mit etwa 30.000 Sendestandorten werden 99 Prozent der Landfläche Großbritanniens versorgt.

Der Kaufpreis entspricht dem fast 22fachen EBITDA 2006 (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) und wirkt auf den ersten Blick sehr hoch. Ab 2008 dürften die Investitionen ins das Airwave-Netz jedoch deutlich geringer ausfallen, was zu einem weitaus besseren Nettoergebnis führen wird.

Vergangenes Jahr hatte sich Telefonica von der Telefonbuch-Tochter TPI getrennt. Angestrebt wird auch ein Verkauf der Beteiligung an Endemol. Am 2. Februar den Betrieb neu aufgenommen hat die Mobilfunktochter O2 Slovakia. Obwohl die Marktpenetration in dem 5,4 Millionen Einwohner zählenden Land bei fast 100 Prozent liegt, hat O2 nach eigenen Angaben bereits 400.000 Kunden geworben. Derzeit ist das Angebot noch auf nationales Roaming im T-Mobile-Netz beschränkt. Bis September sollen die ersten 400 eigenen Basisstationen in Betrieb gehen. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)