Dells erster Tablet PC
Mit dem Latitude XT betritt Dell das Segment der Tablet PCs. Das Gerät in Convertible-Bauweise, also mit dreh- und klappbarem Display, kostet mindestens 2587 Euro und soll ab Januar verfügbar sein.
Mit dem Latitude XT betritt Dell das Segment der Tablet PCs. Das Gerät in Convertible-Bauweise, also mit dreh- und klappbarem Display, kostet mindestens 2587 Euro und soll ab Januar verfügbar sein.
Der Latitude XT hat ein 12,1-Zoll-Display, wiegt 1,6 kg und läuft mit relativ langsamem ULV-Prozessor (Ultra Low Voltage), einem Core Solo oder Core Duo. Ihm zur Seite steht ein AMD-Chipsatz mit integrierter Grafikeinheit ATI Radeon X1250. Dell will sowohl Solid State Disks bis 64 GByte anbieten als auch Festplatten bis 120 GByte. Diese Beschränkung könnte auf Platten in 1,8-Zoll-Bauform hinweisen, denn 2,5-Zoll-Platten gibt es derzeit bereits bis 320 GByte. Die Laufzeit soll mit großem Akku bis 9,5 Stunden betragen, mit kleinerem Akku etwa die Hälfte.
Zwei Display-Versionen sind im Angebot, die sich vor allem in der Helligkeit unterscheiden. Das mit 400 cd/qm eignet sich auch für den Außeneinsatz in prallem Sonnenschein, das mit 220 cd/qm sieht Dell eher für den Einsatz drinnen vor. Beide Displays sind wahrscheinlich glatt, also spiegelnd. Das Panel akzeptiert sowohl Eingaben mit dem Digitizer, als dem Stift, als auch mit der Hand, wobei die aktive Fläche zwischen abgelegtem Handballen und Fingerdruck unterscheiden kann. Dell hebt hervor, dass der Finger das Display nur berühren muss, statt fest auf das Panel zu drücken. Wird die Tastatur nicht gebraucht, dann kann der Display-Deckel gedreht und mit der Panel-Seite nach oben auf den Unterbau gekippt werden.
Tablet PCs werden vor allem von Notebook-Unternehmen angeboten, die damit ihr Notebook-Angebot für Business-Kunden vervollständigen. Große Stückzahlen verkauft keiner von ihnen, entsprechend gering ist die Zahl der Modelle und die Frequenz der Neuvorstellungen. Acer hat seit Kurzem überhaupt keinen Tablet PC mehr im Angebot. Und fast pünktlich zum fünften Geburtstag von Microsofts damaligem Hoffnungskind zieht Dell nach und stellt nach der Ankündigung im Mai jetzt seinen ersten Tablet PC vor.
Zwar bildet die Gerätegruppe nur einen überschaubaren Nischenmarkt, aber die extrem leistungsfähige Handschrifterkennung und die bei vielen Modellen druckabhängige Stifteingabe erweitern die mobilen Einsatzmöglichkeiten verglichen mit dem Notebook erheblich. Einer größeren Verbreitung der Tablet PCs steht allerdings der Preis entgegen. Dell will mindestens 2587 Euro dafür sehen, die meisten Geräte kosten zwischen 1500 und 3000 Euro. Ab Januar soll der Latitude XT in den Handel kommen. (jr)