IFA

Großes Bild, superkleine Pixel

Sharp zeigt in Berlin neben sehr großen Fernseher Mobildisplays mit sehr kleinen Pixeln. Die IGZO-Technik in den hochauflösenden Mobildisplays sorgt für helle Bilder und drückt zugleich den Energiebedarf.

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Sharp zeigt in Halle 18 ein beeindruckendes Lineup großer Fernseher [--} die Palette reicht vom 46-Zöller mit 1,17 Metern Bilddiagonale bis zum 90-Zöller mit knapp 2,30 Metern Diagonale.

“Klein“ bedeutet bei Sharp 1 Meter Diagonale, das größte Fernsehgerät im Angebot ist eines mit 2,30 Metern Diagonale.

Sharp kann die Panels für solche Riesen-TVs in seiner Fabrik der Generation 10 in Sakai produzieren, wo entsprechend große Glassubstrate (3,05 m × 2,85 m) verarbeitet werden. Je größer die Muttergläser sind, umso kostengünstiger können aus ihnen die großen Displays geschnitten werden.

Der Entwickler Tetsujiro Konado erläuterte gegenüber heise online die Besonderheiten seines von Sharp genutzten 4K-Berechnungsalgorithmus.

In zwei abgetrennten Räumen zeigt Sharp außerdem einen 60-zölligen 4K-Fernseher (1,52 m Diagonale, 3840 ×× 2160 Pixel) im direkten Vergleich zum Full-HD-TV. Sharp rechnet die eingehenden 1080p-Signale nicht einfach durch Vervierfachung auf die höhere Panelauflösung um, sondern versucht, Reflexionen wiederzugewinnen, die bei der Datenübergabe verlorengegangen sind; hierdurch erhalten die Bilder mehr Tiefe. Allerdings war der schwarze 4K-Bildschirm (ohne Bildinhalt) deutlich heller als die daneben stehende Full-HD-Variante.

Sharp rechnet erst im kommenden Jahr mit ersten Seriengeräten, ob die dann 60 Zoll haben werden oder größer sind, ist noch ebenso offen, wie ein möglicher Preis.

Sharps 4,5-zölliges Mobildisplay mit IGZO-Technik

Ebenfalls beeindruckend ist eine kleinere Präsentation gleich im Eingangsbereich des Sharp-Stands: Dort finden Besucher diverse hochauflösende LCD-Panels mit der sogenannten IGZO-Technik (Indium Gallium Zink Oxid). Diese Transistortechnik ermöglicht erst die hohe Auflösung der kleineren Displays. Dank IGZO-Technik beanspruchen die Pixeltransistoren weniger Fläche, wodurch das Panel insgesamt lichtdurchlässiger beziehungsweise heller wird und der Energiebedarf des Displays sinkt.

IGZO-LCDs reduzieren den Energiebedarf und sorgen für mehr Helligkeit im Display

Wie sehr sich das auswirkt, demonstriert Sharp durch den direkten Vergleich von IGZO-Panels zu herkömmlichen Displays mit amorphen Pixeltransistoren. Gezeigt wird unter anderem ein 31,5-Zöller mit 80 Zentimetern Diagonale und 4K-Auflösung, sowie ein ultrahochauflösendes 4,5 Zoll Mobildisplay.

Panels in IGZO-Technik werden als heißer Kandidat für das kommende iPhone gehandelt. Sharp zählt neben Samsung, LG und Japan Displays Corp., ein Zusammenschluss von Hitachi, Sony und Toshiba, zu den Panellieferanten von Apple. (uk)