SAP besonders stark auf dem US-Markt

Mit einem Umsatzplus von 11 Prozent bei Software-Lizenzen konnte das Walldorfer Unternehmen im abgelaufenen Quartal vor allem auf dem amerikanischen Heimatmarkt seines schärfsten Konkurrenten Oracle punkten.

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Von
  • dpa

Europas größter Softwarehersteller SAP hat auf dem amerikanischen Heimatmarkt seines schärfsten Konkurrenten Oracle deutlich gepunktet. Im ersten Quartal 2007 verbuchte SAP getragen von einem starken US-Geschäft mit Software-Lizenzumsätzen erneut ein zweistelliges Plus. Wegen hoher Investitionen in das Mittelstandsgeschäft gab es beim operativen Gewinn dagegen nur ein gedrosseltes Wachstum von sechs Prozent. SAP-Chef Henning Kagermann äußerte sich am Freitag in Walldorf dennoch zufrieden mit dem ersten Quartal: "Das war ein sehr guter Start ins Jahr."

In den ersten drei Monaten des Jahres baute der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware seinen Software-Lizenzumsatz von 514 Millionen Euro im Vorjahr auf 563 Millionen Euro aus. Mit einem Plus von elf Prozent auf 249 Millionen Euro war das Amerikageschäft Wachstumstreiber Nummer eins in dem Geschäftsbereich. Die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse stiegen um neun Prozent auf 1,52 Milliarden Euro.

Der Gesamtumsatz des DAX-Unternehmens kletterte um sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Beim operativen Gewinn gab es einen Anstieg von 409 Millionen auf 433 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern wuchs um zehn Prozent auf 310 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Konzern um 1139 auf 40.594, in Deutschland um 110 auf 14.324. SAP baute zudem seinen weltweiten Marktanteil bei der betriebswirtschaftlichen Anwendungssoftware weiter aus. Gemessen am Produktumsatz stieg er im ersten Quartal auf 25,1 Prozent nach 24,5 Prozent im vierten Quartal 2006. Die Aktien von SAP stiegen bis zum Mittag um 2,27 Prozent auf 36,92 Euro.

SAP-Chef Kagermann bestätigte den Ausblick für das Gesamtjahr, nach dem ein währungsbereinigtes Plus bei den Software- und softwarebezogenen Serviceerlösen von bis zu 14 Prozent erzielt werden sollen. Das weltweit drittgrößte Softwarehaus plant unverändert ein Mitarbeiterplus von 3500 Beschäftigten. Davon sollen bis zu zehn Prozent neue Jobs in diesem Jahr in Deutschland entstehen. In das Mittelstandsgeschäft will SAP 2007 bis zu 400 Millionen Euro investieren. (dpa) / (pmz)