Erste "Ivy Bridge"-Doppelkerne für Desktop-Rechner im Handel

Bis auf eine teure Ausnahme verkauft Intel von den jüngsten 22-Nanometer-Prozessoren für Desktop-Rechner seit Monaten nur Quad-Core-Versionen, nun stehen Core-i3-Versionen in den Startlöchern.

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Schon seit April sind die Prozessoren der jüngsten Generation "Ivy Bridge" aus Intels 22-Nanometer-Fertigung erhältlich. Doch bisher hat das Angebot Lücken. Während Intel für Notebooks sowohl Dual- als auch Quad-Core-Versionen verkauft, gibt es für Desktop-PC-Mainboards mit der Fassung LGA1155 fast nur Quad-Cores der Baureihen Core i7-3000 und Core i5-3000. Eine Ausnahme ist der Core i5-3470T, dessen Bezeichnung zwar jener der Vierkerner Core i5-3470 und Core i5-3470S ähnelt, obwohl er nur zwei Kerne hat. Er ist der sparsamste Core i5 – und mindestens einen i5 verlangt Intel für Bürocomputer mit vPro-Logo, also mit Q77-Chipsatz und Fernwartung.

Intel hat bisher keinen offiziellen Starttermin für die ausstehenden Core-i3-Doppelkerne mit 22-nm-Innereien verraten, doch nun sind Core i3-3220 (3,3 GHz/HD 2500), Core i3-3225 (3,3 GHz/HD 4000) und Core i3-3240 (3,4 GHz/HD 2500) bei einigen Online-Händlern und folglich auch auf Preisvergleich-Webseiten aufgetaucht. Die Preise liegen aber noch deutlich höher als bei den vergleichbaren "Sandy Bridge"-Typen Core i3-2120 (ab 99 €) (3,3 GHz/HD 2000), Core i3-2125 (3,3 GHz/HD 3000) und Core i3-2130 (3,4 GHz/HD 2000). Möglicherweise fallen sie nach der offiziellen Produktvorstellung seitens Intel.

Große Vorteile der Neulinge sind nicht zu erwarten, auch wenn Intel eine um 10 Watt niedrigere Thermal Design Power nennt. Bei gleicher Taktfrequenz rechnet Ivy Bridge nur minimale schneller als Sandy Bridge. Die HD-4000-GPU des i3-3225 dürfte zwar deutlich leistungsfähiger sein als HD 3000, HD 2000 oder HD 2500, reicht aber auch nur für wenig anspruchsvolle 3D-Spiele.

Kürzlich hat AMD die Preise einiger Serie-A-Prozessoren gesenkt – auch das deutet darauf hin, dass neue Intel-Produkte anstehen. (ciw)