Yahoo schickt Zeitkapsel ins All
Das Internetunternehmen will eine Zeitkapsel mit Auschnitten des Lebens 2006 füllen und auf dem Firmengelände verbuddeln, um sie zum 25-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 2020 wieder zu öffnen. Ins All kommen die Daten per Laserstrahl.
Nein, Yahoo macht jetzt nicht auch in Weltraumtourismus. Das Internetunternehmen will eine Zeitkapsel mit Auschnitten des Lebens 2006 füllen und auf dem Firmengelände verbuddeln, um sie zum 25-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 2020 wieder zu öffnen. Ins All wird das Material mit einem Lichstrahl geschickt, nachdem es zuvor im Rahmen eines feierlichen Events vom 25. bis 27. Oktober auf die Sonnenpyramide in Teotihuacan in Mexico projiziert wurde.
Yahoo-Nutzer weltweit sind aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen und ihr Material auf der eingerichteten Website beizusteuern. Das können persönliche Fotos, Geschichten, Ideen, Filme, Gedichte oder Kunstwerke sein, die sich mit einem der Begriffe "Liebe", "Wut", "Spaß", "Trauer", "Glaube", "Schönheit", "Vergangenheit", "Jetzt", "Hoffnung" oder "Du" beschäftigen. Noch bis zum 8. November nimmt Yahoo Beiträge an, die in die von Netzkünstler Jonathan Harris gestaltete Website aufgenommen werden.
"Jeder zweite Internetnutzer der Welt verwendet Yahoo", erklärte Yahoo-Boss Jerry Wang, "wir sind stolz, zusammen mit ihnen diesen Moment in der Geschichte mit einer Feier der weltweiten Online-Gemeinschaft zu dokumentieren". Nach der per Webcast live zu verfolgenden Projektion auf die Pyramide in Mexiko werden die ausgewählten Beiträge digitalisiert mit einem Laserstrahl ins All gebeamt. Nach Annahmeschluss wird die Kapsel auf einen digitalen Datenträger gepackt und versiegelt. Kopien gehen an das Smithsonian Folkways Archiv in Washington und das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte in Mexico Stadt.
Anlässlich der Aktion spendet Yahoo insgesamt 100.000 US-Dollar an verschiedene Organisationen, darunter der World Wildlife Fund (WWF) und Unicef. Über die Verteilung der Summe unter den sieben Organisationen können die entscheiden, die sich an der Zeitkapsel beteiligen. Amnesty International ist übrigens nicht darunter. (vbr)