Oracle liefert weiter Software für Itanium-Server

Nachdem HP in einem Gerichtsverfahren gewonnen hatte, sagt Oracle nun zu, seine Datenbank und andere Software weiterhin für die Itanium-Prozessoren anzubieten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Wie Reuters berichtet und Oracle auf Nachfrage bestätigte, korrigiert das Unternehmen seine Entscheidung, keine Software mehr für Hewlett-Packards Itanium-Server zu produzieren. Die Meinungsänderung geht zurück auf das Urteil eines US-Gerichts.

Es hatte Anfang August entschieden, dass zwischen den beiden IT-Konzernen ein gültiger Vertrag besteht. Er verpflichtet Oracle, seine Software auf Itanium-Rechner zu portieren, solange HP diese produziert. Das Urteil betrifft sämtliche Software, die Oracle am 20. September 2010 im Angebot hatte. Die Portierung auf Itanium darf es HP nicht berechnen. Die Versionen für Itanium sollen laut Oracle nun etwa zur selben Zeit wie die für IBMs Power-Systeme erscheinen.

Oracle hatte Anfang 2011 angekündigt, seine Software nicht mehr auf Itanium-CPUs zu portieren. Es begründete dies unter anderem mit dem Eindruck, die Plattform werde sterben. HP klagte dagegen und verlangte vier Milliarden US-Dollar Schadenersatz.

Der Oracle-Stellungnahme ist nicht zu entnehmen, ob das Unternehmen auf seine nach dem Urteil angekündigte Berufung verzichten wird. In einer zweiten Phase des Prozesses müssen Geschworene entscheiden, ob Oracle seinen Vertrag mit HP verletzt hat und welchen Schadenersatz es in diesem Fall zahlen muss.

HP bietet als einziger Server-Hersteller noch Maschinen mit dem von Intel hergestellten Itanium-Prozessor an. Der Verkauf ist rückläufig. (ck)