Microsoft gerüchteweise an RIM interessiert

US-Börsianer klatschten am gestrigen Donnerstag vor allem über eine angebliche Übernahme des Blackberry-Herstellers durch Microsoft. Kommentieren wollten beide Unternehmen die wilden Spekulationen nicht.

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Das Börsengerücht des Tages lautete am gestrigen Donnerstag: Microsoft will angeblich den Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) übernehmen. Obwohl die meisten Experten das für sehr unwahrscheinlich halten, ganz ausschließen möchten einige diese Möglichkeit nicht. Für RIMs Börsenkurs waren die Spekulationen dagegen gut, das Papier zog um ein Prozent an. Beide Unternehmen kommentierten die Gerüchte nicht.

Mit einer Marktkapitalisierung von fast 267 Milliarden US-Dollar und 34 Milliarden Cash wäre die Übernahme des mit etwa 47 Millionen US-Dollar notierten kanadischen Unternehmens für den amerikanischen Software-Riesen leicht zu stemmen. Darüber hinaus würde es nach Analystenmeinung für Microsoft durchaus Sinn machen, die eigene Mobilplattform mit dem beliebten Blackberry-System zu stärken und sich damit im Mobilsegment für den Wettbewerb mit Apple oder Google besser zu rüsten. Das müsste aber nicht zwingend mit einer Übernahme geschehen, auch eine Partnerschaft sei denkbar.

Zumindest eine Blackberry-Version für Microsofts Windows Mobile Betriebssystem soll es bald geben. Mail-, Internet- und Mehrwertdienste für das Handy gelten in der Branche als Wachstumsmarkt, in den große Hoffnungen gesetzt werden, nicht nur bei Microsoft. Google bastelt unter anderem an einer Handy-Suchmaschine. In anderen Berichten war von einer eigenen Handysoftware oder sogar dem "Google-Phone" die Rede. Apple muss sich mit dem iPhone auf dem lukrativen Markt erst positionieren. RIM ist mit dem Blackberry da schon gut aufgestellt und immer mal wieder Gegenstand von Übernahmegerüchten. (vbr)