Computernutzung könnte Demenzrisiko älterer Männer verringern

Keine Spur von digitaler Demenz: Eine Studie australischer Wissenschaftler deutet darauf hin, dass regelmäßige Computernutzung ältere Männer vor der Alterserkrankung schützen könnte.

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Regelmäßige Computernutzung könnte das Demenzrisiko bei älteren Männern senken, wie Wissenschaftler des Centre for Health and Ageing der University of West Australia herausgefunden haben wollen. Laut ihrer Studie verringert sich die Wahrscheinlichkeit für eine solche Erkrankung um bis zu 40 Prozent, wenn Männer jenseits des 69. Lebensjahrs auch digital aktiv sind.

Die Untersuchung ist Teil einer größeren Gesundheits-Studie, für die die Forscher über achteinhalb Jahre 5506 Männer zwischen 69 und 87 beobachtet haben. Dazu wurden die Probanden unter anderem befragt, wie oft sie den Computer nutzen – niemals, jeden Tag, zumindest einmal pro Woche oder weniger als einmal die Woche. Jeder, der dabei eine höhere Frequenz als „niemals“ angab, wurde als Computernutzer gewertet. Neben der signifikant niedrigeren Demenz-Wahrscheinlichkeit hatten die Nutzer den Nicht-Nutzern auch ein aktiveres soziales Umfeld sowie eine geringere Gefährdung durch klinische Depression und Erkrankungen voraus.

Die Autoren der Studie betonen dabei, dass die unterschiedlichen Demenzrisiken bei Nutzern und Nicht-Nutzern nicht auf Faktoren wie Alter, Bildungsgrad, soziale Isolation, schlechten körperlichen Zustand oder bereits vorhandene geistige Beeinträchtigung zurückführbar seien. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass es weitere Studien benötige, um einen Zusammenhang mit der Computernutzung weiter zu validieren. Bis dahin spreche laut den Forschern nichts dagegen, Senioren zum Umgang mit dem Computer zu ermutigen – vorausgesetzt natürlich, dass die körperliche Inaktivität vor dem Rechner auch wieder ausgeglichen wird. (axk)