Fujitsu und Also Actebis bauen gemeinsam ihr Cloud-Engagement aus

Um der Vermarktung von Business-Anwendungen über den Fujitsu Cloud Store künftig noch mehr Schwung zu verleihen, vertraut der Hersteller auf eine enge Kooperation mit Distributor Also Actebis – vor allem mit Blick auf den Mittelstand.

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.

Unternehmensanwendungen als Dienstleistung über einen Online-Shop zu vertreiben, ist das zentrale Anliegen von Fujitsus "Business Solution Store". Dieses Cloud-Angebot umfasst derzeit rund 60 Services, für die der Hersteller nach eigenen Angaben mit Hilfe seiner Vertriebspartner gut 250 Kunden gewinnen konnte. Damit das Geschäft über den Fujitsu Cloud Store künftig noch mehr Schwung bekommt, hat der Hersteller nun eine Vertriebskooperation mit Also Actebis vereinbart. Der Broadline Distributor soll sein Netzwerk aus knapp 23.000 Resellern und Systemhäusern für das Cloud-Business mobilisieren. Andre Kiehne, VP Cloud bei Fujitsu Technology Solutions, hat dabei vor allem die mittelständische Unternehmensklientel im Auge: "Der Bezug von Business Apps – auch über einen Online-Store – bleibt nach wie vor ein persönliches Geschäft zwischen Menschen, denn der Mittelstand kauft auf Augenhöhe." Darum sei es besonders wichtig, "Systemhäuser, Reseller und die Distribution in diesen Kreislauf mit einzubeziehen", ergänzt Kiehne.

Der Fujitsu Cloud Store soll Mittelständlern den Weg zum zentralisierten Bereitstellungsmodell für Software as a Service aufzeigen.

(Bild: Fujitsu)

Dokumentenmanagement-, Archivierungs-, ERP-, CRM- und HR-Lösungen von einer Vielzahl unabhängiger Software-Anbieter – Channel-Chef Jörg Brünig sprach schon Mitte Juni 2012 von 72 Independent Software Vendors (ISVs) und Lösungspartnern – hält der Fujitsu Cloud Store parat. Mit dem Dienst "Fujitsu CRM" tritt der Hersteller inzwischen sogar mit einer eigenen Kundenbeziehungsmanagementlösung gegen etablierte Konkurrenz wie Salesforce.com an. Die Anwendungen können ohne anfallende Lizenzierungskosten flexibel und bedarfsgerecht genutzt werden. Die Abrechnung erfolgt nach dem tatsächlichen Nutzungsverhalten und bei monatlicher Kündigungsfrist. Im Sinne seiner Vertriebspartner vertraut Fujitsu dabei auf ein Mietmodell anstelle eines Provisionsmodells. "Das macht den Fachhändler flexibler, weil er eigene Services besser in das Angebot integrieren kann, denn er ist selbst Vertragspartner beim Kunden", erläutert Brünig. Zudem entfalle die ungewollte Preistransparenz, die beim typischen Provisionsmodell immer mitschwinge.

Für Also Actebis markiert die Zusammenarbeit mit Fujitsu einen weiteren wichtigen Schritt beim Auf- und Ausbau des eigenen Cloud-Geschäftes. Erst zur diesjährigen Hausmesse Channeltrends + Visions hatte der Distributor einen Cloud-Vermarktungsvertrag mit Microsoft besiegelt. Im Mai 2012 brachte Also Actebis dann noch den Cloud Campus an den Start, der Fachhändlern und Systemhäusern ein umfassendes Schulungsangebot rund um das Cloud-Geschäft offeriert. Heino Deubner, als Managing Director seit Kurzem für das Solutions-Business bei Also Actebis verantwortlich, erwartet deutliche Zuwächse in den kommenden Jahren. Nach seiner Überzeugung werden auch hierzulande immer mehr Unternehmen ihre IT-Bedürfnisse und die Geschäftsziele "durch den vernünftigen Einsatz von Cloud-Services in Einklang bringen". "Wir wissen, dass kleine und mittelständische Unternehmen es schätzen, ihre IT-Services aus einer Quelle zu beziehen, die sie kennen und der sie vertrauen", betont Deubner. Genau im Hinblick darauf könnten Fujitsu und Also Actebis gemeinsam bei den Kunden punkten – aufgrund der technischen Expertise einerseits sowie der Marktreichweite speziell im Mittelstand andererseits. (map)