Internetkompetenz: Mütter schneiden schlecht ab

Beim Surfen im weltweiten Netz halten sich Jungen nach einer Umfrage für cleverer als ihre Lehrer. Die geringsten Online-Fähigkeiten trauen Kinder ihren Müttern zu.

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  • dpa

Beim Surfen im weltweiten Netz halten sich Jungen nach einer Umfrage für cleverer als ihre Lehrer. Die größte Internetkompetenz bescheinigen Jungen wie Mädchen gleichermaßen ihren Vätern. Das ergab eine am Freitag in Münster vorgestellte Umfrage unter 2300 neun- bis 14-jährigen Schulkindern in NRW für das LBS- Kinderbarometer. Jungen bedachten sich selbst auf der Skala zwischen 1 (schlecht) und 5 (gut) mit dem Wert 3,9 – die eigenen Lehrer erhielten eine 3,7. Von den Mädchen, die sich selbst eine 3,5 gaben, bekam das Lehrpersonal den Wert 3,9. Die Mütter kamen im Schul- und Familienranking in Sachen Internet mit einer 3,0 am schlechtesten weg.

Nach der Umfrage kommt der Computer mittlerweile bei 92 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen zum Einsatz, mehr als ein Drittel von ihnen besitzt einen eigenen PC. Im Geschlechtervergleich kommen Jungen dabei mit 43 Prozent besser weg als Mädchen, von denen nur 29 Prozent über einen eigenen PC verfügen. Computer-Besitz und -Nutzung hängen zudem vom sozialen Hintergrund und der besuchten Schule ab: Während fast die Hälfte der Hauptschüler zu Hause keinen Internetzugang habe, seien es bei den Gymnasiasten nur ungefähr jeder Fünfte, hieß es weiter.

Das LBS-Kinderbarometer ist eine Initiative der LBS und des NRW- Jugendministeriums. Ziel ist es, Meinungen, Wünsche, Ängste und Zukunftspläne von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen zu erfragen. Seit 1998 werden regelmäßig Daten erhoben. (dpa) ()