Norwegen sagt erstmal Nein zu OpenXML

Für und wider OpenXML als ISO-Standard: Nachdem Schweden sich enthält, erklärt Nachbarland Norwegen technische Vorbehalte gegen das Dokumentenformat von Microsoft.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Das norwegische Kommittee für Standards hat sich in erster Instanz gegen Microsofts OpenXML als ISO-Standard ausgesprochen. Zu viele technische Vorbehalte machten ein "Ja" unmöglich, so die Organisation, die ihrer Ablehnung gleich eine Liste (PDF) mit möglichen Lösungen für einige der Probleme beilegt. Diese wollen die Skandinavier auf einer ISO-Sitzung im Februar zusammen mit den Kommentaren anderer Länder besprechen.

Bevor die Internationale Organisation für Normung (ISO) OpenXML neben dem Open Document Format (ODF) möglicherweise als Standard anerkennt, müssen Normungsgremien in den einzelnen Ländern das Format unter die Lupe nehmen. Erst vor zwei Tagen hatte das Nachbarland Schweden, das in einer umstrittenen Abstimmung OpenXML grünes Licht gegeben hatte, sein "Ja" zurückgenommen. Schweden enthält sich deshalb.

Das deutsche Institut für Normung (DIN) hatte sich bereits vergangene Woche in Berlin mit großer Mehrheit für die Übernahme von Microsofts Dokumentenformat als internationalen ISO-Standard ausgesprochen. Auch diese Entscheidung blieb nicht ohne Kritik.

Wird OpenXML von der ISO als Standard anerkannt, gibt es damit zwei offene Dokumentenformate und damit einen Wettbewerb der Standards. Stichtag für die Abstimmung über OpenXML ist der morgige Sonntag, der 2. September. (akl)