PayPal will sich ändern

Der öffentliche Aufschrei eines entnervten Kunden motivierte den PayPal-Chef zu einer Antwort. Das Unternehmen durchlaufe gerade massive Änderungen, es werde wieder "großartig" werden. Details verriet er nicht.

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Von
  • Christian Kirsch

Nachdem PayPal sein Konto gesperrt hatte, platzte dem britischen Designer Elliot Jay Stocks öffentlich der Kragen. In einem Blog-Beitrag machte er seinem Ärger über das Einfrieren seines Kontos Luft und verabschiedete sich mit "Und Tschüss, PayPal!". Daraufhin versprach der seit fünf Monaten amtierende PayPal-Präsident David Marcus Besserung im Blog Hacker News bei Y Combinator. Dort war Stocks' Aufschrei zitiert worden.

PayPal habe Millionen von Händlern und Hunderten Millionen von Nutzern weltweit viel Gutes gebracht, schreibt Marcus. Allerdings habe das exponentielle Wachstum der Firma zu "Wachstumsschmerzen" geführt, für die Entwickler, Händler und Verbraucher manchmal hätten bezahlen müssen. "Unsere Absicht war es immer, unsere Kunden zu schützen, nicht mit unseren Händlern zu streiten."

Marcus schreibt weiter von "massiven kulturellen Veränderungen," die zurzeit bei PayPal stattfänden. "Wenn wir Mist bauen, dann stellen wir uns dem jetzt.". PayPal werde seine Arbeitsweise, seine Produkte, die Plattform, die Schnittstellen und die Regeln überarbeiten. Was konkret geplant ist, sagte Marcus jedoch nicht, wofür ihn Diskussionsteilnehmer kritisierten.

In den über 130 Antworten auf Stocks Beitrag finden sich zahlreiche Berichte über eingefrorene Guthaben und PayPal-Mitarbeiter, die jedes Gespräch über die Gründe dafür ablehnten. In Stock Fall vermutete PayPal einen in seinen Bedingungen verbotenen "pre-sales"-Vorgang, also das Anbieten noch nicht verfügbarer Produkte.

Stocks verkauft das Typographie-Magazin 8 Faces sowohl gedruckt als auch als PDF-Download. Das gedruckte Magazin kostet 19, ein PDF 4 Pfund. PayPal hatte eine "Sicherheit" von 15.000 Pfund (rund 18.000 Euro) für sein Konto festgelegt. Ein diesen Betrag übersteigendes Guthaben wollte das Unternehmen nur nach und nach überweisen. Stocks akzeptiert inzwischen keine PayPal-Zahlungen mehr und ist mit seinem Konto zu einer herkömmlichen Bank umgezogen. (ck)