x86-Anwendungen auf IBMs PowerPC-Servern [Update]

IBM hat eine Virtualisierungsumgebung vorgestellt, in der x86-Linux-Anwendungen auf den Power-basierten System-p- und Blade-Servern laufen.

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Von
  • Oliver Diedrich

IBMs neue Virtualisierungsumgebung System p Application Virtual Environment (System p AVE) erlaubt das Ausführen von 32-bittigen x86-Linux-Anwendungen auf den IBM-Servern System p und Blade Center JS20 und JS21. Dazu wird der x86-Code in POWER5-Code übersetzt, wobei ein Cache dafür sorgt, dass der Übersetzungsprozess nur ein Mal stattfinden muss.

Laut IBM sollen in der Software, die jetzt in einen offenen Beta-Test geht und in der zweiten Jahreshälfte fertiggestellt sein soll, "die meisten x86-Linux-Anwendungen" laufen. Lediglich Programme, die direkt auf die Hardware zugreifen, eigene Kernel-Module mitbringen oder Funktionen wie SSE2 benutzen, die erst ab Pentium-III implementiert sind, funktionieren nicht in System p AVE. Solche Anwendungen sollten sich allerdings auch ohne größere Probleme direkt für die POWER5-Plattform übersetzen lassen.

Für ISVs, die ihre x86-Linux-Anwendungen auf POWER5 testen wollen, stellt IBM im Virtual Loaner Program einen Remote-Zugang zu System-p-Partitionen mit installierten System p AVE bereit. Dazu ist eine Mitgliedschaft in IBMs PartnerWorld erforderlich. Eine Übersicht der unterstützten Anwendungen existiert derzeit noch nicht; IBM denkt aber über die Erstellung einer solchen Liste zur offiziellen Freigabe nach. (odi)