Microsoft veröffentlicht Beta-Version von Hyper-V

Eine erste Beta-Version von Microsofts eigenem Hypervisor zur Realisierung mehrerer unabhängiger Betriebssysteminstanzen (darunter Linux) auf einer Maschine steht zum Download bereit.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Siering

Seit gestern steht eine erste Beta-Version von Microsofts eigenem Hypervisor zum Download bereit: Hyper-V nennen die Redmonder nicht nur den Hypervisor selbst, sondern auch die dahintersteckende Technik zur Realisierung mehrerer voneinander unabhäniger Betriebssysteminstanzen auf einer Maschine. Die erste Beta von Microsofts Virtualisierungslösung ist jetzt für Interessierte zum Download erhältlich. Im September hatte Microsoft mit dem RC0 des kommenden Windows Server 2008 bereits eine erste Vorabversion veröffentlicht. Wie auch die Version zum RC0 des Servers setzt die Hyper-V-Beta einen Prozessor mit integrierten Virtualisierungsfunktionen und die englische RC1 der x64-Version des Windows Server 2008 voraus.

Als wesentliche Neuerungen gegenüber der Community Preview vom September führt Microsoft unter anderem ein Feature namens "Quick Migration" an, das als schnelle Migration laufender virtueller Maschinen mit minimaler Downtime beschrieben ist. Außerdem sollen Hochverfügbarkeitsfunktionen ergänzt und die Integration in die Serververwaltungstools verbessert worden sein. Ferner will Microsoft eigene Werkzeuge für die Optimierung von Linux als Gastsystem bereitstellen. Offiziell wird dabei wohl Suse Enterprise Linux unterstützt, und die Optimierung besteht primär in einer Software-Schicht, die Aufrufe des freien Hypervisors Xen in solche für Hyper-V übersetzt.

Hinsichtlich der voraussichtlichen Termine hat sich nichts getan. Obwohl Hyper-V als Schlüsselfunktion im Windows Server 2008 angepriesen wird, soll Hyper-V erst binnen 180 Tagen nach Veröffentlichung des Servers erhältlich sein. Den Server selbst will Microsoft mit weltweit ausgerichteten Veranstaltungen am 27. Februar einführen – auch hier bleibt offen, ob dort die weltweite Verfügbarkeit oder nur der Produktionsstart gefeiert wird. (ps)