McAfee-Chef tritt zurĂĽck
George Samenuk zieht damit die Konsequenzen aus den SEC-Untersuchungen wegen Manipulationen bei der Ausübung von Aktienoptionen. Das Unternehmen wird Bilanzkorrekturen in einer Größenordnung von bis zu 150 Millionen US-Dollar vornehmen müssen.
Der bisherige Chairman und Chief Executive Officer (CEO) des Antiviren-Spezialisten McAfee, George Samenuk, verlässt das Unternehmen. Samenuk zieht damit die Konsequenzen aus den Untersuchungen der US-Börsenaufsicht SEC wegen Manipulationen bei der Ausübung von Aktienoptionen für Mitarbeiter. Das Unternehmen rechnet inzwischen selbst damit, für die vergangenen zehn Jahre nachträgliche Bilanzkorrekturen in einer Größenordnung von bis zu 150 Millionen US-Dollar vornehmen zu müssen.
"Ich bedauere, dass einige der Probleme mit Aktienoptionen unter meiner Aufsicht entstanden, erklärte Samenuk in einer offiziellen Stellungnahme. Der Rücktritt nach sechs Jahren bei McAfee erfolge im Interesse des Unternehmens, der Anteilseigner und der Mitarbeiter. Zum Interims-Nachfolger von Samenuk wurde der frühere Borland-CEO Dale Fuller ernannt, der seit Anfang des Jahres dem McAfee-Vorstand angehört. Im Frühsommer hatte McAfee bereits den damaligen Chefsyndikus Kent Roberts wegen Verwicklungen in die Aktienoptionsgeschäfte entlassen.
Auch beim Branchendienst CNet rollen wegen Umdatierungen bei der Ausübung von Aktienoptionen inzwischen Köpfe: Während der Chefanwalt und der Personalchef das Medienunternehmen verlassen müssen, verliert CNet-Mitbegründer Shelby Bonnie seine Ämter als Chairman und CEO. Bonnie bleibt der Aktiengesellschaft aber als einfaches Vorstandsmitglied erhalten. Zum neuen CEO von CNet wurde Neil Ashe ernannt. (pmz)