KindleBerry Pi: Kindle als Display für Raspberry

Kombiniert man Kindle 3 und Raspberry Pi wird daraus ein KindleBerry - eine Bastelplattform für unterwegs.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Weil gerade kein anderes Display für seinen Raspberry Pi zur Verfügung stand, hat der Entwickler Geoffrey Tremblay sein Kindle 3 umfunktioniert. Dazu musster er sich allerdings "von hinten durch die Brust ins Auge schießen". Zunächst hat er sich auf dem E-Book-Reader mit frei verfügbarer Jailbreak-Software Root-Rechte verschafft und via USB einen Terminal-Emulator installiert – das Kindle-Betriebssystem beruht auf Linux.

Bislang ist die Lösung nur für Konsolen-Fans geeignet.

Zusätzlich installierte er die Software usbnetwork auf dem Kindle, um eine virtuelle Netzwerkschnittstelle für USB einzurichten. Über die USB-Verbindung konnte er sich auf dem Raspberry Pi einloggen. Für den Login benutzte er die auf dem Kindle angezeigte Konsole und die Tastatur des Readers. Damit ließe sich prinzipell bereits auf dem Raspberry arbeiten.

Weil die Kindle-Tastatur für längere Tipparbeiten jedoch unzureichend ist, schloss Trembley an den Raspberry eine externe Tastatur an. Um die Eingaben auf der Raspberry-Tastatur auf die Konsole des Kindle umzuleiten, nutzte Trembley das Tool GNU screen. Damit können mehrere Nutzer von mehreren Rechnern aus Zugriff auf eine Konsole haben und eben auch darin tippen.

Trembley hat die Schritte der Konfiguration in seinem Blog beschrieben und macht auch Vorschläge zur Automatisierung. Die Kombination von Raspberry und Kindle nennt er KindleBerry Pi. Trembley will nach eigenen Angaben damit einige Zeit produktiv gearbeitet haben. (dab)