Hoya will Pentax-Übernahme weiter verfolgen

Ungeachtet der Absage des traditionsreichen Kameraherstellers hält der japanische Optik-Konzern Hoya Corporation weiter an seinen Übernahmeplänen fest.

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Die im Dezember 2006 beschlossene und erst vor einigen Tagen von Pentax auf Eis gelegte Übernahme des Kameraherstellers durch die Hoya Corporation ist offenbar noch nicht ganz vom Tisch. Hoya will ungeachtet der Absage von Pentax ein Übernahmeangebot in Höhe von 98,5 Milliarden Yen (610 Millionen Euro) abgeben und setzt dabei weiter auf die Zustimmung des Kameraherstellers, berichtet das Wall Street Journal.

Mit dem Vorgehen wolle Hoya offenbar interne Widerstände bei Pentax überwinden und dem Unternehmen mehr Zeit für eine Entscheidung geben, heißt es in dem Bericht weiter. Hoya setze offenbar weiter auf eine freundliche Übernahme. Der Hersteller von optischen Geräten sehe die beiden Unternehmen weiter als ideale Partner und wolle die Gespräche mit Pentax bis Mai weiterführen. Bei Zustimmung seitens Pentax werde Hoya ab Juni dann ein offizielles Übernahmeangebot abgegeben. Pentax hatte im Dezember der Übernahme durch den soliden Optik-Konzern zugestimmt, den Plan dann aber auf Eis gelegt und den Vorstandschef ausgetauscht, der als Fürsprecher des Geschäfts galt.

Während das Traditionsunternehmen Pentax hauptsächlich Kameras und Objektive herstellt, produziert Hoya optische Gerätschaften wie Fotomasken zur Belichtung von Halbleitern, optische Gläser und Filter. Das Unternehmen hat nach heute vorgelegten Zahlen im Geschäftsjahr 2006 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr (344,2 Milliarden Yen) um 13,3 Prozent auf 390 Milliarden Yen (2,4 Milliarden Euro) steigern können. Der Nettogewinn stiegt im gleichen Zeitraum von 75,6 Milliarden Yen um 10,3 Prozent auf 83,3 Milliarden Yen (515 Millionen Euro). (vbr)