Arbeit am DSL-Nachfolger DSM schreitet voran

Die Übertragungstechnik Dynamic-Spectrum-Management soll die VDSL2-Technik ablösen, die bislang auf Kupferkabeln zwischen DSLAM und Endkunden in Breitbandnetzen genutzt wird.

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Von
  • Reiko Kaps

Ein Firmenkonsortium unter der Leitung von ECI Telecom will die Nachfolgetechnik für VDSL2 entwickeln. Das Dynamic-Spectrum-Management-Verfahren (DSM) soll Übertragungsraten auf Kupferkabeln ermöglichen, die mit denen einer Glasfaserleitung vergleichbar sind (Passive Optical Network mit ATM (APON), 155 MBit/s in beide Richtungen). Damit könnte DSM die VDSL2-Technik ablösen, die in FTTC-Netzen (Fibre to the curb) zwischen DSLAM und Endkunden eingesetzt wird.

Zu dem Konsortium gehören neben ECI Telekommunikationsanbieter wie Telefonica I+D und Bezeq, Hersteller wie Actelis, RIT Technologies und Amethist sowie akademische Institutionen wie das Israel Institute of Technology (Technion) und die beiden israelischen Universitäten Bar Ilan und Tel Aviv. Das Gremium erhält in den nächsten drei Jahren acht Millionen Euro durch das israelische Wissenschaftsministerium.

Die DSM-Technik kämpft momentan noch mit den Störungen, die zwischen einzelnen Telefonleitungen auftreten, über die DSL läuft, sagte Professor John Cioffi, der Ingenieurwissenschaften an der US-Universität Stanford lehrt. Allerdings verspreche die Technik Übertragungsraten von 100 MBit/s (symmetrisch) auf eine Entfernung von einem Kilometer über zwei Kupferkabelstränge. Reine Glasfasernetzwerke wie APON oder Gigabit-PON erreichen allerdings Geschwindigkeiten von 155 MBit/s beziehungsweise 2,5 GBit/s. Im Gegensatz zu VDSL2 erreicht DSM allerdings auf längeren Strecken höhere Geschwindigkeiten. (rek)