Ex-Siemens-Manager soll neuer Chef von Kabel Deutschland werden

Adrian von Hammerstein war bis 2005 Chef des krisengeschüttelten SBS, schaffte es aber nicht, das Unternehmen profitabel zu machen. Zuvor war er unter anderem CEO von Fujitsu Siemens.

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  • dpa

Der langjährige Siemens-Manager Adrian von Hammerstein soll neuer Chef von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) werden. Hammerstein solle Christof Wahl ablösen, der erst seit Ende 2005 Sprecher der Geschäftsführung ist, hieß es am Dienstag in Branchenkreisen. Der Wechsel an der Spitze des Unternehmens solle spätestens zum 1. Juni umgesetzt werden, eine entsprechende Aufsichtsratssitzung stehe aber noch aus. Ein KDG-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. "Marktgerüchte kommentieren wir nicht", sagte er lediglich.

Die Financial Times Deutschland hatte am Vortag berichtet, der geplante Führungswechsel deute darauf hin, dass der KDG-Mehrheitseigner Providence Equity Partners den Umbau bei dem Unternehmen beschleunigen wolle. Das Unternehmen steckte zuletzt auch wegen hoher Investitionen in den Ausbau seiner Netze und Marketing-Ausgaben in den roten Zahlen.

Laut Branchenkreisen soll Hammerstein nach der Aufbauphase dafür sorgen, dass KDG sich auf dem schwer umkämpften Markt behauptet. Das Unternehmen hatte sich in der Vergangenheit unter anderem darauf konzentriert, das so genannte Triple Play voranzutreiben, also Fernsehen, Internet und Telefonie übers TV-Kabel. Hammerstein war bei Siemens zuletzt Chef des krisengeschüttelten IT-Dienstleisters Siemens Business Services; zuvor war er Chef von Fujitsu Siemens. 2005 nahm er seinen Hut bei SBS, nachdem er es nicht geschafft hatte, das Unternehmen profitabel zu machen. (dpa) / (jk)