China weist Vorwürfe über Cyber-Attacken auf Pentagon-Computer zurück

Die chinesische Regierung lehne illegale Aktivitäten zur Störung von Computernetzwerken ab und sei zur Kooperation mit anderen Ländern im Kampf gegen Internetverbrechen bereit, hieß es in Peking.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die chinesische Regierung hat Berichte über Cyber-Aattacken durch das chinesische Militär erneut zurückgewiesen. Ebenso wie bei den Vorwürfen, die der deutsche Verfassungsschutz nach Bekanntwerden der Infizierung von Regierungscomputern durch Trojaner erhoben haben soll, wehrt sich China nun auch dagegen, dass die Volksbefreiungsarmee Computer des Pentagon angegriffen habe. Ermittler des Pentagon hätten die Spur mit "größter Wahrscheinlichkeit" zur chinesischen Volksbefreiungsarmee zurückverfolgen können, hieß es in einem Bericht der Financial Times Deutschland. Dies weist die chinesische Regierung als "grundlose Anschuldigung" zurück.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Jiang Yu, sagte laut dpa in Peking: "Hacker sind ein internationales Problem, und China selbst ist häufig ein Opfer." Die chinesische Regierung lehne solche illegalen Aktivitäten zur Störung von Computernetzwerken ab und sei zur Kooperation mit anderen Ländern im Kampf gegen Internetverbrechen bereit. Die Vorwürfe über Cyber-Attacken auf das Pentagon "demonstrieren ein Denken wie im Kalten Krieg", sagte die Sprecherin. China und die USA pflegten heute eine konstruktive Zusammenarbeit. Die Beziehungen der beiden Streitkräfte zeigten eine gute Entwicklung.

Im Juni musste das Pentagon nach einem entdeckten Einbruch in einen Mail-Server des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums 1500 Rechner und einige Mail-Systeme vom Netz nehmen. Das chinesische Militär habe seine Fähigkeiten demonstriert, Attacken auszuführen, die Systeme der US-Regierung außer Kraft setzen, wird nun ein früherer Pentagon-Mitarbeiter zu den Ergebnissen der Ermittlungen zitiert, mit denen die Urheber der Attacken dingfest gemacht werden sollten.

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