FireWire S3200 mit 3,2 GBit/s [Update]

Im Januar 2008 wird die finale Spezifikation für FireWire S3200 erwartet, um die maximale theoretische Datentransferrate der IEEE-1394b-Technik von 800 MBit/s zu Vervierfachen.

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Bereits vor sechs Jahren, bei der Vorstellung der IEEE-1394b-Spezifikation, hatte das Standardisierungskommitee die Möglichkeit angekündigt, die maximale theoretische Datentransferrate der auch unter den Namen FireWire oder iLink bekannten Schnittstelle auf 3,2 GBit/s zu beschleunigen. Im Januar 2008 soll es so weit sein: Dann erwartet das Industriekonsortium 1394 Trade Association (1394TA) die Verabschiedung der finalen Version der Spezifikation IEEE 1394b S3200. Die neue Geschwindigkeitsstufe soll mit denselben Steckern und Kabeln arbeiten wie heutige FireWire-800-Geräte.

Die 1394TA wagte noch keine Schätzung, wann S3200-taugliche Geräte und Adapterkarten tatsächlich zu kaufen sein sollen. Allerdings sieht das Industriekonsortium FireWire-3200-Geräte in Konkurrenz zu eSATA, HDMI und wohl auch USB 3.0. Die 1394TA hebt den geringen Protokoll-Overhead von IEEE 1394b im Vergleich zu USB hervor. Mit 3,2 GBit/s wäre ein S3200-Port schneller als beispielsweise Serial ATA II (3 GBit/s) oder eine PCI-Express-1.0/1.1-Lane.

In den USA sind viele HD-Video-Settopboxen mit kopiergeschützten FireWire-Ports bestückt. Im Bereich der Desktop-Rechner hat FireWire aber den Durchbruch nicht wirklich geschafft, sondern befindet sich im Konkurrenzkampf mit USB 2.0 und jetzt auch eSATA eher auf dem absteigenden Ast. Unter anderem wohl auch wegen der fälligen Lizenzkosten konnte sich FireWire nicht als Standardfunktion von PC-Chipsätzen durchsetzen, und bis heute gibt es nur einzelne leistungsfähige PCI-Express-FW800-Adapterchip für PC-Mainboards.

[Update:] Einige der wenigen lieferbaren PCIe-FireWire-Controller arbeiten intern mit PCIe-PCI-Bridges und kommen deshalb nicht über die maximale Datentransferrate ihrer Vorgänger hinaus. Der FW643, den nach der Übernahme von Agere jetzt LSI im Lieferprogramm hat, soll zwar ein "nativer" PCIe-IEEE-1394b-Hostadapter sein, erreichte aber im c't-Test auch keine höheren Datentransferraten als PCI-IEEE-1394b-Hostadapter. Mit dem XIO2213 will auch Texas Instruments im kommenden Jahr einen PCIe-IEEE-1394b-Adapterchip einführen – rund fünf Jahre nach Erscheinen der ersten IEEE-1394b-Geräte und etwa vier Jahre nach Einführung von PCIe 1.0. In speziellen Anwendungen wie etwa Industriekameras kommt FW800 allerdings immer häufiger zum Einsatz. (ciw)